Gottfried Dossing
Gottfried Dossing (* 7. August 1906 in Lindern; † 24. September 1997 in Aachen) war ein deutscher römisch-katholischer Prälat und Hauptgeschäftsführer von Misereor (1959–1976).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gottfried Dossing studierte nach dem Abitur am Couvengymnasium in Aachen Theologie und Philosophie am Priesterseminar Aachen und empfing 1934 die Priesterweihe des Bistums Aachen. Er war Gruppenführer beim „Bund Neudeutschland“, einem Teil der katholischen Jugendbewegung die 1939 von den Nationalsozialisten verboten wurde. Er war von 1939 bis 1959 beim Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung (missio), zuletzt als dessen Generalsekretär, tätig.
Nach Gründung des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor durch Josef Kardinal Frings mit Unterstützung durch Alfons Erb von Pax Christi 1958 wurde Dossing zunächst Leiter der Aktion Misereor, ab 1959 der erste Hauptgeschäftsführer von Misereor.[1] 1976 ging er in den Ruhestand, war aber weiterhin Beiratsmitglied bei Misereor.
Gottfried Dossing engagierte sich für zahlreiche soziale Projekte und die Christen im Heiligen Land. Er war Mitglied des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande. 1976 wurde er von Kardinal-Großmeister Maximilien Kardinal de Fürstenberg zum Ritter des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 8. Mai 1976 im Trierer Dom durch Franz Hengsbach, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Zuletzt war er Komtur (Offizier) des Päpstlichen Laienordens.
Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1966)
- Ritter vom Heiligen Grab (1976); Rangerhöhung zum Komtur (Offizier)
- Ernennung zum Ehrendomherr in Aachen (1984)
- Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten durch Papst Paul VI.
- Ehrenbürger von Bethlehem
- Ehrendoktorwürde der Sogang University in Seoul
- Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1972)
- Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1976)
- Namensgeber des Gottfried-Dossing-Platzes in Aachen (2006)[3]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- zusammen mit Joseph Peters: Wegweiser für Missionsordensberufe. Naumann, Göttingen 1948.
- Die Katholischen Missionen. Priester-Missionsbund, Aachen 1957.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leo Schwarz: Misereor, Zeichen der Hoffnung : Beiträge zur kirchl. Entwicklungsarbeit;Gottfried Dossing zum 70. Geburtstag., Kösel Verlag 1976, ISBN 3-466-42016-4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Priesterjubiläum: Gottfried Dossing, 17.3.1984“, Klaus Hemmerle, abgerufen am 11. Mai 2013
- ↑ Prälat Dr. h.c. Gottfried Dossing (1906-1997). Bestand Misereor Archiv Aachen. In: archive.nrw.de. Der Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ „Umbenennung des Leonhardplatzes in Gottfried-Dossing-Platz“, Stadt Aachen, 31. Mai 2006
Personendaten | |
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NAME | Dossing, Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher römisch-katholischer Prälat und Hauptgeschäftsführer von Misereor |
GEBURTSDATUM | 7. August 1906 |
GEBURTSORT | Lindern |
STERBEDATUM | 24. September 1997 |
STERBEORT | Aachen |
- Domherr (Aachen)
- Römisch-katholischer Geistlicher (Bistum Aachen)
- Römisch-katholischer Geistlicher (Aachen)
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Ehrenbürger im Westjordanland
- Person (Bethlehem)
- Komtur (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)
- Ehrendoktor einer Universität in Südkorea
- Deutscher
- Geboren 1906
- Gestorben 1997
- Mann