Gotthold Nestler
Gotthold Nestler (* 13. August 1887 in Frankenberg, Königreich Sachsen; † 9. April 1957 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nestler, Sohn des Frankenberger Architekten und Stadtrats Robert Nestler, besuchte die Realschule seiner Vaterstadt.[1][2] Wohl durch den Architekten Wilhelm Kreis, unter dem er vermutlich an der Kunstgewerbeschule Dresden Raumkunst studiert hatte,[3] kam er nach Düsseldorf. Dort war er als Lehrer der Kunstgewerbeschule Düsseldorf[4] und als freischaffender Architekt tätig. In einer am Neoklassizismus orientierten Formensprache entwarf er Denkmäler, Ausstellungs-,[5] Wohn- und Bürogebäude. In den 1940er Jahren erhielt er Aufträge des Preußischen Finanzministeriums. Nestler war Mitglied des Bundes Deutscher Architekten.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1909: Zierbrunnen, Kalker Hauptstraße, Kalk[7]
- 1911–1913: Industriebrunnen, Düsseldorf (mit dem Bildhauer Friedrich Coubillier)
- 1914–1915: Bismarckturm, Frankenberg/Sachsen (1968 gesprengt)
- 1922: Haus Ludenberg, Düsseldorf[8]
- 1924: Villa Niederrheinstraße 308, Düsseldorf
- 1925: diverse Bauten auf der GeSoLei, Düsseldorf[9]
- Ende der 1920er Jahre: Denkmal des 2. Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11 (mit dem Bildhauer Walther Wolff)
- 1938: Entwurf des Verwaltungsgebäudes der Agfa, Pariser Platz/Unter den Linden, Berlin[10][11]
- 1941: Entwurf einer Städtischen Kunsthalle an der Nord-Süd-Achse, Berlin[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- E. Osten: Gotthold Nestler, Architekt B.D.A., Düsseldorf. Verlag Maxim. Maul, Berlin-Schöneberg 1925 (Sonderdruck aus der Zeitschrift Neue Baukunst, S. 28).
- Willy Oskar Dressler: Dresslers Kunsthandbuch. Zweiter Band. Das Buch der lebenden deutschen Künstler, Altertumsforscher, Kunstgelehrten und Kunstschriftsteller. Bildende Kunst. Curtius, Berlin 1930.
- Marco Kieser: Architekten im 20. Jahrhundert: Gotthold Nestler. In: Denkmalpflege im Rheinland, Heft 3/2005, S. 39–40.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jahresbericht der Realschule mit Progymnasium zu Frankenberg i. Sa. Frankenberg/Sachsen 1898, S. 18 (Digitalisat)
- ↑ Jahresbericht der Realschule mit Progymnasium zu Frankenberg i. Sa. Frankenberg/Sachsen 1903, S. 3 (Digitalisat)
- ↑ Jürgen Wiener: Die Gesolei und die Düsseldorfer Architektur der 20er Jahre. Bachem, Köln 2001, ISBN 978-3-7616-1445-7, S. 180
- ↑ Dresdner Kunstblätter, Band 31/32, S. 174
- ↑ Verkaufsstand ‚Westindische Bananen‘, Milch- und Kakao-Stube, Konditorei und Café auf der GeSoLei. Richard Klapheck: Dokument Deutscher Kunst, Düsseldorf 1926. Anlage, Bauten und Raumgestaltung der Gesolei. Schwann, Düsseldorf 1927, S. 134–135
- ↑ Günter Großer: Frankenberg in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1991, ISBN 978-90-288-5285-3, Band 1, Nr. 30
- ↑ Gotthold Nestler. In: Wolfram Hagspiel: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert (= Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., Band 52). Böhlau, Köln 2022, ISBN 978-3-412-52446-3, S. 667 (Google Books)
- ↑ (Bilderstrecke). In: Wasmuths Monatshefte für Baukunst. Nr. 7, 1922, S. 212 (zlb.de).
- ↑ Große Ausstellung für Gesundheit, soziale Fürsorge und Leibesübungen Düsseldorf 1926 (Gesolei). kmkbuecholdt.de; abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Helmut Engel: Baugeschichte Berlin. Jovis, Berlin 2004, Band 3, S. 220
- ↑ Zweite Architektur- und Handwerk-Ausstellung in München. In: Deutsche Bauzeitung, Jahrgang 1938, Heft 51 (21. Dezember), S. B 1385
- ↑ Städtische Kunsthalle an der Ost-West-Achse zwischen Spandauerstraße und Marienkirche (Architekt Gotthold Nestler), Datenblatt im Portal deutsche-digitale-bibliothek.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nestler, Gotthold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 13. August 1887 |
GEBURTSORT | Frankenberg, Königreich Sachsen |
STERBEDATUM | 9. April 1957 |
STERBEORT | Düsseldorf |