Goussainville (Val-d’Oise)

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Goussainville
Goussainville (Frankreich)
Goussainville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Val-d’Oise (95)
Arrondissement Sarcelles
Kanton Goussainville (Hauptort)
Gemeindeverband Roissy Pays de France
Koordinaten 49° 1′ N, 2° 28′ OKoordinaten: 49° 1′ N, 2° 28′ O
Höhe 56–109 m
Fläche 11,52 km²
Einwohner 30.693 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 2.664 Einw./km²
Postleitzahl 95190
INSEE-Code
Website http://www.ville-goussainville.fr/

Goussainville ist eine französische Gemeinde mit 30.693 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France; sie gehört zum Arrondissement Sarcelles und zum Kanton Goussainville.

Nachbargemeinden von Goussainville sind Fontenay-en-Parisis im Norden, Louvres im Osten, Roissy-en-France im Südosten, Le Thillay im Süden, Gonesse im Südwesten und Bouqueval im Westen.

Am 3. Juni 1973 stürzte während der Pariser Luftfahrtschau eine Maschine des sowjetischen Typs Tupolew Tu-144 über der Stadt ab und zerstörte 15 Gebäude – darunter eine Schule, die an diesem Tag glücklicherweise geschlossen war. Die sechs Besatzungsmitglieder an Bord sowie acht Personen am Boden wurden getötet.

Nach der Eröffnung des Flughafens Paris-Charles-de-Gaulle wurde die alte Stadt mehr und mehr verlassen und bekam weiter nördlich ein neues Zentrum.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2011
Einwohner 13.109 16.197 25.182 23.543 24.812 27.356 30.310 31.129

Zuckerfabrik und Feldbahn

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Zuckerfabrik, 1906–1914
Streckenverlauf der Feldbahn der Zuckerfabrik

Die Société Anonyme de la Sucrerie Agricole de Goussainville wurde 1905 gegründet und war bis 1959 aktiv, bevor sie von der Société Industrielle et Agricole de la Somme übernommen wurde. 1969 wurde die Zuckerfabrik von Goussainville mit der von Chevrières (Oise) in der Société sucrière de Chevrières zusammengefasst, einer Tochtergesellschaft der Say-Gruppe und ab 1972 der Béghin-Say-Gruppe.[2]

Die Zuckerrüben wurden mit einer Decauville-Bahn von den Feldern bei Le Plessis-Gassot und Bouqueval zur Zuckerfabrik in Goussainville gebracht. Der Bauantrag für die Feldbahn wurde am 9. August 1906 durch den Anwalt Arthur Quériot (1853–1917) gestellt.[3]

1946 waren für die Verarbeitung von 500 t Zuckerrüben pro Tag 594 Personen beschäftigt.[2] Dafür gab es zwei Plymouth-Schienentraktoren mit 600 mm Spurweite und eine 50 PS Baldwin-Gasmotorlok, die auf 1435 mm umgespurt worden war.[3] In der Saison 1970–1971 wurden 29.837 t Zucker produziert, 8.464 t Melasse und 6.292 hl Alkohol. Im letzten Saison 1983–1984 waren die Zahlen wie folgt: 36.216 t Zucker und 11.795 hl Alkohol.[2]

Die Fabrik stellte ihren Betrieb nach der Saison 1983–1984 ein. Etwa 175 fest angestellte Mitarbeiter sowie etwa 50 Saisonarbeiter wurden entlassen und weitere Arbeitsplätze in den mit dem Betrieb der Zuckerfabrik verbundenen Unternehmen gingen verloren. Die ehemalige Lagerhalle in Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes wird heute als Sporthalle genutzt.[2]

Sehenswürdigkeiten

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  • Renaissance-Kirche Saint-Pierre-Saint-Paul (16. Jahrhundert, Monument historique), in schlechtem Zustand im zerfallenden Teil der alten Stadt; mit Altarretabel von 1608
  • Kellergewölbe des ehemaligen Schlosses (Monument historique)
  • Le Patrimoine des Communes du Val-d'Oise. Flohic Éditions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-056-6, S. 339–345.
Commons: Goussainville (Val-d'Oise) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. French ghost town deserted for 40 years - thanks to Charles de Gaulle. 23. September 2013.
  2. a b c d Sucreries et sucreries-distilleries. Goussainville.
  3. a b Éric Fresné: The Secondary Railways of France (Les Chemins de Fer Secondaires Français).