Gräf & Stift GSÜH 290 M12
Gräf & Stift | |
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Überlandbus GSÜH 290 M12 | |
Hersteller | Gräf & Stift |
Bauart | Überlandbus |
Produktionszeitraum | 1984–1992 |
Achsen | 2 |
Motor | MAN |
Leistung | 280 PS |
Vorgängermodell | Gräf & Stift GSÜH 240 M12 |
Nachfolgemodell | Gräf & Stift GSÜH 310 M12 Gräf & Stift GSÜH 320 M12 Gräf & Stift GSÜH 350 M12 Gräf & Stift GSÜH 352 M12 Gräf & Stift GSÜH 370 M12 |
Ähnliche Modelle | Gräf & Stift GSFL 290 M12 (Fernlinienbus) Gräf & Stift GSÜH 280 M10 (Midibus) |
Der GSÜH 290 M12 war ein von der österreichischen MAN-Tochter Gräf & Stift in Wien von 1984 bis 1992 gebauter Überlandbus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der GSÜH 290 M12 ist eine von zwei Herstellervarianten des sogenannten Gemeinschaftsbusses, der anhand eines von der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung und den Österreichischen Bundesbahnen gemeinschaftlich (daher der Name) erstellten Anforderungsprofils entwickelt wurde. Der GSÜH 290 M12 ist also nur zeitlich der Nachfolger des GSÜH 240 M12, der österreichischen Version des MAN SÜ 240.
Die Aufbauten waren standardisiert, Motor und Antriebsstrang waren bei Gräf & Stift-Aggregate vom Eigentümer MAN, bei der Variante von Steyr jedoch Eigenentwicklungen. Der Gemeinschaftsbus von Steyr hieß Steyr SL 11 HUA 280.
Die Prototypen liefen noch unter der Bezeichnung GSÜH 280 M12. Eine schwächer motorisierte Variante war der GSÜH 270 M12.
Neben dem Überlandlinienbus (mit der Türanordnung vM) wurden noch andere Modelle hergestellt:
- GSFL 290 M12: Fernlinienbus mit der Türanordnung vh, einem größeren Gepäckraum und besserer Ausstattung wie z. B. Klimaanlage
- GSÜH 280 M10: 10 Meter lange Midibusvariante, überwiegend mit Türanordnung vm
Danach wurden abgeleitete Versionen hergestellt, die z. B. aus Kostengründen Bauteile aus der Lkw-Produktion verwendeten (wie der GSÜH 352 M12). Mit der Konzentration der Busproduktion am MAN-Standort Salzgitter (DE) endete 1997 die Produktion der Gemeinschaftsbusse.
Erklärung der Typenbezeichnungen:
- GS = Gräf & Stift
- Ü = Überlandbus
- F = Fernlinienbus
- H = Heckmotor
- M = Länge in Metern
Erklärung der Türanordnung:
- Kleinschreibung = 1 Türflügel
- Großschreibung = 2 Türflügel
- v, V = Türe vor der Vorderachse
- m, M = Türe zwischen der Vorder- und der Hinterachse
- h, H = Türe nach der Hinterachse
Abnehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fast alle Busse gingen an den österreichischen Postbus und Bahnbus.
Nach dem Plansoll (von z. B. 15 Jahren beim Postbus) kamen die Busse teilweise noch bei kleineren Verkehrsbetrieben in Österreich zum Einsatz oder wurden gleich nach Osteuropa verkauft.
Als Oldtimer gibt es in Österreich noch welche bei Retrobus.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Lösch, Hans Pötschner: 90 Jahre Postautobus. ISBN 3-925301-97-6
- Erich Novak: 70 Jahre Kraftwagendienst der Österreichischen Bundesbahnen. ISBN 3-9500743-0-9
- Horst Schaffer, Walter Schwarz: Postbusse. Neufahrzeuge made in Austria 1947 bis 1997. ISBN 978-3-200-03915-5