Grønhøj von Rugballe

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Grønhøj von Rugballe
Grønhøj von Rugballe
Grønhøj von Rugballe
Grønhøj von Rugballe (Midtjylland)
Grønhøj von Rugballe (Midtjylland)
Koordinaten 55° 52′ 16,3″ N, 9° 47′ 13,8″ OKoordinaten: 55° 52′ 16,3″ N, 9° 47′ 13,8″ O
Ort Horsens Kommune, Hatting Sogn, Mitteljütland, Dänemark
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Fund og Fortidsminder 170403-102
Eingangsbereich
Wandsteine und Zwischenmauerwerk im Kammerinneren

Das Ganggrab Grønhøj von Rugballe (nach dem in der Nähe liegenden Herrenhaus auch Rugballegaard genannt) ist ein gut restauriertes Ganggrab westlich von Horsens und südwestlich des Bygholm Sees (dänisch Bygholm Sø) in Jütland in Dänemark. Das Großsteingrab stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3500–2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Das Ganggrab (dänisch Jættestue) ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]

Der runde Grabhügel des 1940 ausgegrabenen Ganggrabes Grønhøj hat etwa 20 m Durchmesser und ist 2,75 m hoch. Der Erdhügel wird von 60 etwa 1,0 m hohen Randsteinen eingefasst. Der etwa vier Meter lange Zugang zur Kammer liegt im Südosten. Er ist etwa 1,0 m hoch 0,7 m breit, und besteht aus vier Tragsteinen auf der Südwest- und drei auf der Nordostseite. Der Gang wird von drei Decksteinen bedeckt. Die Kammer besteht aus acht Trag- und zwei Decksteinen. Sie misst etwa 3,5 × 2,75 m und ist zwischen 1,5 und 1,7 m hoch. Die Räume zwischen den Orthostaten der Kammer und des Ganges sowie die Lücken zwischen den Randsteinen des Hügels sind mit Zwischenmauerwerk ausgefüllt.

  • Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2. Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4, Nr. 4208 (PDF; 2 MB).
  • Peter V. Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1967 S. 72
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger.). Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 98
  • Knud Thorvildsen: Grønhøj ved Horsens In: Aarbøger for nordisk oldkyndighed og historie 1946 S. 73–94

Einzelnachweise

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  1. Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier, Erich Claßen, Thomas Doppler, Britta Ramminger (Hrsg.): Varia neolithica VI. Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 56). Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 7–16, S. 15.
Commons: Grønhøj von Rugballe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien