Grüne Liste Hessen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die politische Partei Grüne Liste Hessen (GLH) war ein Vorläufer von Bündnis 90/Die Grünen Hessen.

Auch in Hessen bildeten sich ab Mitte der 1970er-Jahre vielfach lokale politische Gruppen mit ökologischem Schwerpunkt. In Hessen gründete sich die Grüne Liste Hessen (GLH).[1][2]

Bei den Wahlen zum Hessischen Landtag am 8. Oktober 1978 trat sie mit dem Vertreter der Bürgerbewegung gegen die Startbahn West als Spitzenkandidat an: dem Frankfurter Magistratsdirektor und ehemaligen SPD-Mitglied Alexander Schubart. Auf Listenplatz 7 stand als Vertreter der Frankfurter Sponti-Szene Daniel Cohn-Bendit. Seine Bewerbungsrede, in der er für den Fall des Wahlerfolges die Legalisierung von Haschisch und die Übernahme des Innenministeriums ankündigte, sorgte für Schlagzeilen. Auf Listenplatz 8 kandidierte der Bioladenbesitzer, Schwulenaktivist und spätere Bundestagsabgeordnete der Grünen Herbert Rusche aus Offenbach.

Mit 1,1 % blieb die GLH jedoch unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Die ebenfalls kandidierende Grüne Aktion Zukunft (GAZ) kam auf 0,9 %.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Parteien und Parteiensystem in Hessen: Vom Vier- zum Fünfparteiensystem?, herausgegeben von Wolfgang Schroeder, Springer-Verlag, 2008, Seite 161 ff. (Online auf Google-Books)
  2. Von der sozialen Bewegung zur Institution? Die Entstehung der Partei Die Grünen in den Jahren 1978 bis 1980: Argumente, Entwicklungen und Strategien am Beispiel Bonn/Hannover/Osnabrück von Frank Schnieder, LIT Verlag Münster, 1998 (Online auf Google-Books)
  3. Stichwort Grüne. Zeitgeschichte in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).