Grünhöfchen (Kreis Heiligenbeil)
Untergegangener Ort
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Grünhöfchen[1] ist eine Wüstung im Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen. Die frühere Ortsstelle befindet sich heute im Stadtkreis Mamonowo (Heiligenbeil) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) Russlands.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsstelle Grünhöfchens liegt im Südwesten der Oblast Kaliningrad am Nordufer des Flüsschens Ignatjewka (deutsch und polnisch Omaza) und weniger als ein Kilometer nördlich der Grenze zur polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren (= südliches Ostpreußen). Bis zur früheren Kreisstadt und heutigen Rajonshauptstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) sind es vier Kilometer in nordwestlicher Richtung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Grünhöfchen handelte es sich um einen Abbau der Stadt Heiligenbeil im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil, bestehend aus einem großen und einem kleinen Hof.[2] Grünhöfchen gleichgeordnet waren die Ortschaften:[3] Heinrichshof, Lateinerberg, Lindenhof und Neuwald[1] 27 Einwohner zählte Grünhöfchen im Jahre 1905.
Aufgrund der Abtretung des gesamten nördlichen Ostpreußens 1945 gehörte auch Grünhöfchen zur Sowjetunion, ohne aber eine weitere Erwähnung zu finden. Der Ort wurde wohl wegen seiner unmittelbaren Grenzlage nicht wieder besiedelt, vielleicht ist er auch in einem Nachbarort aufgegangen. Offiziell gilt er als untergegangen. Seine Ortsstelle gehört heute zum Stadtkreis Mamonowo in der russischen Oblast Kaliningrad.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grünhöfchen gehörte bis 1945 zum Kirchspiel der evangelischen Kirche Heiligenbeil in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.[4] Auch seitens der römisch-katholischen Kirche gehörte Grünhöfchen zur Stadt Heiligenbeil im damaligen Bistum Ermland.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsstelle Grünhöfchens ist heute der Endpunkt eines Landweges, der von Mamonowo über Thomsdorf[1] hierher führt. Vor 1945 führte die Straße weiter bis ins jetzige Polen nach Pęciszewo (Waltersdorf) und Żelazna Góra (Eisenberg).
Thomsdorf war bis 1945 die nächste Bahnstation und lag an der heute nicht mehr befahrenen und teilweise demontierten Bahnstrecke Heiligenbeil–Zinten–Preußisch Eylau.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Kein russischer Name bekannt
- ↑ Dietrich Lange: Grünhöfchen, in Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ Meyers Gazetteer: Heiligenbeil
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 459