Grabhügelnekropole Badem

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Koordinaten: 50° 0′ 45″ N, 6° 37′ 37″ O

Grabhügelnekropole Badem
p1
f1
Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Fundort Badem
Grabhügelnekropole Badem (Rheinland-Pfalz)
Grabhügelnekropole Badem (Rheinland-Pfalz)
Wann Römische Hügelgräber

Die Grabhügelnekropole Badem ist ein römisches Grabfeld in der Ortsgemeinde Badem im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Es handelt sich um zwei Gruppen von Grabhügeln nordöstlich von Badem in einem Waldgebiet sowie in einer landwirtschaftlich genutzten Fläche.[1][2]

Die Gruppe der Grabhügel im Wald ist noch undatiert[1], während die andere Grabhügelgruppe dem 3. Jahrhundert n. Chr. angehört.[2]

Archäologische Befunde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römischen Grabfunde konzentrieren sich auf drei verschiedene Örtlichkeiten, die jedoch räumlich sehr dicht beieinander liegen. Aufgrund dessen geht man heute von einer einst zusammengehörenden Nekropole aus, die während der Hunsrück-Eifel-Kultur entstanden ist. Später folgten dieser vermutlich Flachgräber nach.[1]

Grabhügelgruppe 1

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese liegt innerhalb eines Waldgebietes und besteht aus insgesamt fünf Hügelgräbern unbekannter Zeitstellung. 1934 wurden wenig östlich der Fundstelle bereits römische Brandgräber entdeckt.[1]

Grabhügelgruppe 2

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese liegt heute außerhalb des Waldes im Bereich der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzfläche. Im Jahre 1935 fand man hier mehrere römische Gräber. Sie bestanden aus jeweils vier die Grabstelle einschließenden Kalksteinplatten, mit jeweils einer abschließenden Deckplatte. Bezüglich der Beigaben wurden je Grab rund drei bis fünf Tongefäße sowie Schüsseln mit Aschenresten gefunden. Eines der Gräber stach durch eine reichere Ausstattung hervor. Hier beobachtete man einen großen Krug mit zwei Henkeln aus grünlichem Glas, eine Tonlampe, einen Ölkrug, eine Münze sowie mehrere Schüsseln. Ein weiteres Grab wies neben den gewöhnlichen Befunden einen Ohrring, eine Fibel sowie eine Münze auf.[2]

Erhaltungszustand und Denkmalschutz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grabhügelgruppe 1 innerhalb des Waldgebietes wurde nicht näher untersucht und ist erhalten geblieben. Grabhügelgruppe 2 wurde bei Bauarbeiten entdeckt und weitestgehend geborgen. Zudem befindet sich das Grabhügelfeld innerhalb einer heute landwirtschaftlich genutzten Fläche. Es ist nicht mehr vor Ort erhalten. Zu dem in der Nähe von Grabhügelfeld 1 gefundenen Brandgräberfeld liegen keine Angaben vor.

Die Nekropole ist als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz (DSchG)[3] unter besonderen Schutz gestellt. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

  • Dirk Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum. Die keltisch-römische Siedlung von Wallendorf und ihr archäologisches Umfeld: Fundstellenkatalog (= Römisch-germanische Forschungen. Band 63). Römisch-Germanische Kommission, Mainz/Frankfurt am Main/Esslingen 2006, S. 40 bis 41 (online).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Eintrag zu Grabhügelgruppe 1 Badem in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 18. März 2022.
  2. a b c Eintrag zu Grabhügelgruppe 2 Badem in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 18. März 2022.
  3. Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz