Graeme Koehne
Graeme John Koehne (* 3. August 1956 in Adelaide, South Australia) ist ein australischer Komponist und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er studierte am Elder Conservatorium of Music der University of Adelaide Komposition bei Richard Meale und war zeitweise Tutor sowie Dozent an der University of New England.[1][2][3] Mit einem Harkness Fellowship (1984) ergänzte er in den Jahren 1985 bis 1987 seine Studien an der Yale University teils privat bei Jacob Druckman, Louis Andriessen und Virgil Thomson.[1][2]
1987 kam er zurück nach Australien und wurde Kompositionslehrer an der University of Adelaide, seit 2005 lehrt er dort als Professor.[3][4]
In seinem Werk vereinigt er unterschiedlichste Einflüsse – aus der traditionellen klassischen Musik, aber auch aus der populären Musik, aus Filmmusik und Jazz. Sein Stil wird als tonal und postmodern beschrieben.[5] Er ist vor allem für seine Orchester- und Ballettmusik bekannt. Seine Orchestertrilogie Unchained Melody, Powerhouse and Elevator Music spielt mit Elementen aus Hollywood- und Zeichentrick-Soundtracks – etwa von Carl Stalling zu Looney Tunes[6] – und aus der lateinamerikanischen Tanzmusik, zudem verarbeitet sie Einflüsse von John Barry, Henry Mancini, Nelson Riddle und Les Baxter.[6][7]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits 1982 gewann er den Young Composers Award beim Adelaide Festival of Arts für sein Orchesterwerk Rain Forest.[3] 2001 wurde er mit der Centenary Medal ausgezeichnet,[8] 2004 erhielt er den Sir Bernard Heinze Memorial Award,[9][10] 2009 bekam er für Tivoli Dances einen Classical Music Award für das Orchestral Work of the Year.[11] 2014 wurde er zum Officer of the Order of Australia ernannt.[7]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rain Forest für Orchester, 1981
- The Selfish Giant, (Ballett nach Oscar Wilde), 1982
- Nearly Beloved, Ballett, 1986
- Gallery, Ballett, 1987, daraus: Nocturne für Orchester, 1988
- Rhythmic Birds of the Antipodes, Ballett, 1988, daraus: Voyage Within für Orchester, 1988
- Once Around the Sun, Ballett, 1988
- Unchained Melody für Orchester, 1990
- Love Burns, Kammeroper, 1992
- Powerhouse für Orchester, 1993
- Elevator Music für Orchester, 1997
- In-Flight Entertainment für Oboe und Orchester, 2000
- High Art für Trompete und Orchester, 2003
- Tivoli Dances für Orchester, 2005
- Forty Reasons to be Cheerful: Festive Fanfare für Orchester, 2013
- Song of the Open Road für Orchester, 2017
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mark Carroll: Out of the Ordinary: the Quotidian in the Music of Graeme Koehne. In: Music & Letters. Band 95. Oxford University Press, 2014, ISSN 0027-4224, S. 429–451.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Komponisten
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Peter McCallum: Koehne, Graeme. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- ↑ a b Andrew McCredie: Koehne, Graeme. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 8 (Gribenski – Hilverding). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1118-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- ↑ a b c Curriculum Vitae von Graeme Koehne
- ↑ Website der University of Adelaide
- ↑ Graeme Koehne auf reedmusic.com
- ↑ a b Graham Strahle: Graeme Koehne Makes Art out of the Commonplace. In: Adelaide Review. 19. Oktober 2017, abgerufen am 6. Dezember 2018.
- ↑ a b Werkbiographie auf Music Sales Classical
- ↑ Centenary Medal 2001 an Graeme Koehne
- ↑ Lebenslauf, Werkliste, Diskographie und Literatur im Australian Music Centre
- ↑ Graeme Koehne auf plexuscollective.com
- ↑ Classical Music Award für Graeme Koehne 2009
Personendaten | |
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NAME | Koehne, Graeme |
ALTERNATIVNAMEN | Koehne, Graeme John (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | australischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 3. August 1956 |
GEBURTSORT | Adelaide |