Grandval-Bibel
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Die Grandval-Bibel oder Moutier-Grandval-Bibel ist eine karolingische Bilderhandschrift, die um 840 im Kloster St. Martin in Tours entstand und dem Kloster Moutier-Grandval geschenkt wurde.[1] Die Bibel wurde erschaffen, als Adalhard Laienabt des Klosters St. Martin war.[2] Der großformatige Codex im Format 375 × 510 mm beinhaltet eine lateinische Vollbibel und ist mit vier ganzseitigen Miniaturen illuminiert. Etwa zwanzig Mönche sollen an den 449 Seiten der Bibel mitgewirkt haben.[2]
Die Handschrift gehörte im späten 16. Jahrhundert dem Schweizer Kloster Moutier-Grandval. Nach der Schließung des Klosters gelangte die Bibel nach Delsberg. Im frühen 19. Jahrhundert fanden Kinder die Bibel auf einem Dachboden in Delsberg.[1] Kurz danach verkaufte der Bürgermeister von Delsberg die Bibel einem Buchhändler in Basel, der sie an die British Library weiterverkaufte.[1] Seit 1836 befindet sie sich in der Londoner British Library (Sign. Add. Ms. 10546).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Florentine Mütherich, Joachim E. Gaehde: Karolingische Buchmalerei. Prestel, München 1979, ISBN 3-7913-0395-3, S. 72–74.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Die 1200 Jahre alte Bibel von Moutier kehrt in den Jura zurück. In: SWI swissinfo.ch. 30. September 2024, abgerufen am 11. Februar 2025 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ a b Sarah J. Biggs: A Carolingian Masterpiece: the Moutier-Grandval Bible. 2013, abgerufen am 11. Februar 2025 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Digitalisierte Handschrift auf der Website der British Library (Zugriff: 7. November 2024)