Graubienen
Graubienen | ||||||||||||
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Rhophitoides canus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhophitoides | ||||||||||||
Schenck, 1861 |
Die Graubienen (Rhophitoides) sind eine Gattung aus der Familie der Halictidae innerhalb der Bienen. Von ihnen sind nur 4 Arten bekannt,[1] davon kommt eine in Mitteleuropa vor: die Luzerne-Graubiene, Rhophitoides canus.[2][3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Graubienen sind kleine Bienen mit ca. 6 bis 8 mm Länge. Die braunschwarzen Tiere haben am Hinterleib helle Binden. Sie sind ähnlich wie Halictus-Arten, jedoch ohne die Längsfurche am letzten Tergit. Rüssel kurz, 2 Cubitalzellen im Vorderflügel, Sammelbehaarung am Hinterbein.[4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lebensweise ist vor allem von der einheimischen Luzerne-Graubiene bekannt. Die Graubienen sind vor allem im Juli aktiv, die Männchen schlüpfen kurz vor den Weibchen. Die Weibchen sammeln Pollen von Schmetterlingsblütlern, insbesondere Luzerne. Die Männchen schlafen in den Blüten von Glockenblumen.[2]
Die Weibchen bauen ihre Nester in sandigem oder lehmigen Boden, die Paarung findet am Boden statt. Ein Hauptgang führt senkrecht in den Boden. Der Nesteingang ist oft von einem Tumulus umgeben. An seinem Ende werden kurze Seitengänge und kugelrunde Brutzellen angelegt. Die Überwinterung erfolgt als Ruhelarve in ihrem Kokon.[2][3]
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rhophitoides anatolicus (Türkei)
- Rhophitoides canus (weit verbreitet, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol, Serbien, Kroatien, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Polen, Ural, Iran, Zentralasien, China und andere Länder[3])
- Rhophitoides epiroticus (Nordmazedonien)
- Rhophitoides flavicornis (Mongolei)
- Rhophitoides theryi (Marokko)
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rhophitoides wird von manchen Autoren als Untergattung von Rophites angesehen.[6] Rhophitoides gehört wie Rophites zur Unterfamilie Rophitinae der Familie Halictidae. Die artenreichste Gattung innerhalb der Unterfamilie Rophitinae ist Dufourea.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b K. H. Schwammberger: Die bisher bekannt gewordenen Arten der Bienengattung Rhophitoides Schenk (Hymenoptera: Apoidea: Halictidae). In: Senckenbergiana Biologica. Band 56, 1975, S. 56–63 (atlashymenoptera.net [PDF]).
- ↑ a b c P. Westrich: Die Wildbienen Deutschlands. Ulmer, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2, S. 210-121, 513.
- ↑ a b c E. Scheuchl & W. Willner: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2016, ISBN 978-3-494-01653-5, S. 795–797.
- ↑ J. Weissmann & H. Schaefer: Feld-Bestimmungshilfe für die Wildbienen Bayerns. In: Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen. Band 69, Nr. 2. München 2020, S. 1–64.
- ↑ Atlas Hymenoptera - Halictidae - Rhophitoides. Abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ J. G. Rozen, H. T. Ötzbeck: Immatures of Rophitine Bees, with Notes on their Nesting Biology (Hymenoptera: Apoidea: Halictidae). In: American Museum Novitates. Nr. 3609, 2008, S. 1–36.