Graun (Kurtatsch)

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Graun
Italienische Bezeichnung: Corona
Graun
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Südtirol (BZ)
Gemeinde Kurtatsch
Koordinaten 46° 20′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 46° 19′ 30″ N, 11° 13′ 0″ O
Höhe 800 m s.l.m.
Einwohner 250 ()
Demonym Grauner
Telefonvorwahl 0471 CAP 39040

Graun ist eine rund 800 m hoch gelegene Fraktion der Gemeinde Kurtatsch in Südtirol. Das etwa 250 Einwohner[1] zählende Dorf befindet sich ca. 1,5 Kilometer nördlich vom Hauptort Kurtatsch (5 Kilometer Straßenverbindung). Graun liegt auf einem terrassenförmigen Hochplateau rund 600 Meter oberhalb der Sohle des Etschtals bzw. Unterlands, zu dem es ostseitig steil abfällt. Der westlich hinter dem Ort ansteigende Mendelkamm erreicht bei Graun knapp 2000 m Höhe.

Der Ort ist ländlich geprägt, es werden Wein und Obst angebaut. In Graun gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Die Ersterwähnung Grauns findet sich im mittelalterlichen Vigiliusbrief in der Form Corone.[2]

Im Jahr 1279 ist mit einem gewissen Reinhold von Graun (Renoldus de Curŏn) ein früher Einwohner der Örtlichkeit in einer Urkunde des Bozner Heiliggeistspitals namentlich genannt.[3]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche St. Georg in Graun
Pfarrwidum in Graun

Von der einstmaligen Burg Graun auf einer Hügelkuppe südwestlich des heutigen Dorfkerns sind kaum noch Spuren auszumachen.[4] Etwas südlich des Dorfes befindet sich die gotische Kirche St. Georg, ein geschütztes Kulturgut. Im eigentlichen Ort gelegen und ebenfalls unter Denkmalschutz steht das Pfarrwidum mit der Kapelle St. Simon und Juda. Der im Kern mittelalterliche Bau wurde im 17. Jahrhundert umgebaut.[5]

Commons: Graun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.suedtirolerland.it: Informationen über Kurtatsch Berg, abgerufen am 28. Februar 2014.
  2. Diether Schürr: Zum Ursprung von Tramin – Termeno. In: Archivio per l’Alto Adige. 99–100/2005–2006, S. 405–424.
  3. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 100, Nr. 49.
  4. Magdalena Hörmann-Weingartner: Graun. In: Magdalena Hörmann-Weingartner (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. X. Band: Überetsch und Südtiroler Unterland. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 2011, ISBN 978-88-8266-780-1, S. 315–316.
  5. Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Abteilung Denkmalpflege: Pfarrwidum