Green Island (Antigua)
Green Island
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Strand von Green Island | ||
Gewässer | Karibisches Meer (Atlantik)[1] | |
Inselgruppe | Antigua (Kleine Antillen, Karibische Inseln) | |
Geographische Lage | 17° 4′ 15″ N, 61° 40′ 0″ W | |
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Länge | 2 km | |
Breite | 650 m | |
Fläche | 40 ha | |
Höchste Erhebung | 10 m | |
Einwohner | unbewohnt |
Green Island ist eine kleine unbewohnte Insel vor der atlantischen Ostküste[1] der Karibikinsel Antigua. Die Insel bildet im Man of War Point den östlichsten Punkt Antiguas und des Staates Antigua und Barbuda.
Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Green Island liegt vor der südöstlichen Halbinsel von Antigua, am südlichen Eingang zur Nonsuch Bay. Zum Festland hin erstreckt sich südlich vor der Insel die Green Bay, eine buchtartige Meerenge, vor dem Kap Cork Point ist Green Island nur etwa 350 Meter[2] vom Land ab. Verwaltungsmäßig gehört sie zum Saint Phillip’s Parish.
Die Insel selbst misst etwa zwei Kilometer[2] von West nach Ost, ihre Breite variiert durch zwei südweisende Halbinseln im Bereich weniger hundert Meter (maximal 650 m),[2] wodurch sich mehrere geschützte Buchten ausbilden. Insgesamt hat die Insel eine Fläche von etwa 40 Hektar.[3] Eine meerseitige Halbinsel endet im Man of War Point, als Ostspitze Antiguas (als Region, Ostpunkt der Hauptinsel ist der Neck of Land), von dem sich der Atlantik[1] bis hin über knapp 4.000 Kilometer zu der etwa auf gleicher Breite liegenden Kap Verden erstreckt.
Die Insel erhebt sich nur wenige Meter über den Meeresspiegel, ist von tropischem Buschwald bestanden und teils von Fels, teils von reinweißen Stränden gesäumt. Beiderseits sind Riffe und Felsen vorgelagert, das nördliche Riff sperrt die gesamte Nonsuch Bay und zieht sich bis Long Bay.
Nutzung und Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Insel ist seit 1947 Privatbesitz und gehört dem Mill Reef Club in Mill Reef.[4] Sie gilt als exzellentes Schnorchelgebiet, es werden Tagestouren auf die Insel angeboten.[4]
2002 konnte hier die Antigua-Schlanknatter (Antiguan Racer, Alsophis antiguae) angesiedelt werden. Sie wurde am antiguanischen Festland von Ratten und indischen Mungos, die im 19. Jahrhundert gegen Zuckerrohrschädlinge einschleppt worden waren, ausgerottet, und galt als ausgestorben. Eine kleine Population hatte sich auf Great Bird Island erhalten. Nachdem eine Wiederansiedlungsmaßnahme auf Rabbit Island erfolgreich war, wurde das Projekt auch auf Green Island ausgedehnt.[5][6][7] Die Rattenpopulation – es soll hier auch einige wenige Mungos gegeben haben – wurde gezielt vernichtet.[8]
Die Insel gehört seit 2006 zum North East Marine Management Area (NEMMA, 78 km²), ein recht unspezifisches Schutzgebiet. 2007 wurde hier von BirdLife International auch ein Offshore Islands Important Bird Area (AG006) beschrieben, unter dem die antiguanischen Nebeninseln als bedeutendes Gebiet für Küstenvögel zusammengefasst sind.[3] Als lokales Schutzgebiet sind ein Green Island Reefs Park Reserve für die südlichen Riffe[9] und ein umfassenderes Green Island Wildlife Reserve (Nicholson 1977)[10] vorgeschlagen, aber noch nicht ausgewiesen. Letzteres erstreckte sich mit grob 500 Hektar auch über die nördlichen Riffe bis zum Indian Point, wo es sich mit dem Devils Bridge National Park überlappen würde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c nach örtlichem Verständnis gilt die antiguanische Ostküste als „atlantisch“; die International Hydrographic Organization (IHO) definiert die Karibik–Atlantik-Küste entlang der 100-Faden-Linie (ca. 180 m), die einige Seemeilen vor Antigua liegt. International Hydrographic Organization (Hrsg.): Limits of oceans and seas. 3. Auflage. Special publication, Nr. 23. Imp. Monégasque, Monte-Carlo 1953, 27. – Caribbean Sea, S. 14 f. (englisch, iho-ohi.net [PDF] S. 16).
- ↑ a b c Organisation of Eastern Caribbean States – Environment and Sustainable Development Unit; Ecoengineering Caribbean Limited (Hrsg.): Northeast marine management area (NEMMA), Antigua (= Environmental and socio-economic studies for OPAAL demonstration sites. Eco report, Nr. 10/2007). St. Augustine, Trinidad, W. I. 31. Juli 2007, Table 1: Offshore islands in NEMMA, S. 43 (englisch, Online [PDF; 7,6 MB; abgerufen am 3. November 2021] S. 67).
- ↑ a b BirdLife International: Offshore Islands. Abgerufen am 11. Januar 2022. Da Antigua und Barbuda das SPAW-Protokoll (Specially Protected Areas and Wildlife in the Wider Caribbean Region) der UNEP unterzeichnet hat, sind diese von BirdLife International ausgewiesenen Gebiete rechtlich relevant.
- ↑ a b Green Island Beach ( vom 21. Februar 2014 im Internet Archive), antigua-guide.info: Beaches
- ↑ The Antiguan Racer Conservation Project ( vom 5. Mai 2015 im Internet Archive), antiguanracer.org
- ↑ Jennifer C. Daltry: Reintroduction of the critically endangered Antiguan Racer Alsophis antiguae to Rabbit Island, Antigua. In: Conservation Evidence. Nr. 3, 2006, S. 33–35 (conservationevidence.com [PDF]).
- ↑ Jennifer C. Daltry, Donald Anthonyson, Mathew N. Morton: Re-introduction of the cAntiguan Racer to offshore islands of Antigua, West Indies. In: Pritpal S. Soorae (Hrsg.): Global Re-introduction Perspectives: Additional Case Studies from Around the Globe. IUCN, 2010, ISBN 978-2-8317-1320-5, S. 98–103 (Google eBook, vollständige Ansicht des Artikels in der Google-Buchsuche – zu Rabbit Island insb. S. 100).
- ↑ A. Barun, C.C. Hanson, K J. Campbell, D. Simberloff: A review of small Indian mongoose management and eradications on islands. In: C.R. Veitch, M.N. Clout, D.R. Towns (Hrsg.): Island invasives: eradication and management. IUCN, Gland (CH) 2011, S. 17–25 (issg.org [PDF]).
- ↑ Vorschlag unbekannter Provenienz; eingetragen in:
M.D. Spalding, C. Ravilious, E.P. Green: World Atlas of Coral Reefs. Hrsg.: UNEP-WCMC. UNEP-WCMC, 2001, ISBN 0-520-23255-0, Kapitel Eastern Caribbean and Atlantik: The Lesser Antilles, Trinidad and Tobago, Tabelle Protected Areas with coral reefs und Karte 6c, Insert oben rechts, S. 166 f. resp. 159 (Reader, archive.org; Google eBook, vollständige Ansicht in der Google-Buchsuche). Deutsch Weltatlas der Korallen Riffe. 2004, ISBN 3-7688-1587-0 (Reader, archive.org). - ↑ Biodiversity and natural resources management, draft field notes ( vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)