Grenet (Fluss)
Grenet | ||||
Luftbild von Walter Mittelholzer von 1934 mit dem Oberlauf des Grenet und dem Lac de Bret im Vordergrund | ||||
Daten | ||||
Gewässerkennzahl | CH: 234 | |||
Lage | Schweizer Mittelland
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Flusssystem | Rhein | |||
Abfluss über | Broye → Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee | |||
Quellgebiet | im Waldgebiet Jorat bei Forel 46° 33′ 45″ N, 6° 45′ 55″ O | |||
Quellhöhe | ca. 780 m ü. M. | |||
Mündung | bei Châtillens in die BroyeKoordinaten: 46° 34′ 23″ N, 6° 48′ 43″ O; CH1903: 551961 / 158183 46° 34′ 23″ N, 6° 48′ 43″ O | |||
Mündungshöhe | 597 m | |||
Höhenunterschied | ca. 183 m | |||
Sohlgefälle | ca. 13 ‰ | |||
Länge | 14,2 km[1] | |||
Einzugsgebiet | 28,61 km²[2] | |||
Abfluss[3] AEo: 28,61 km² an der Mündung |
MQ Mq |
600 l/s 21 l/(s km²) | ||
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Der Grenet ist ein gut 14 km langer linker Nebenfluss der Broye im Kanton Waadt in der Schweiz. Er entwässert einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes und gehört zum Einzugsbereich des Rheins.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Quellgebiet des Grenet befindet sich im östlichen Abschnitt das Waldgebiets des Jorat in der Gemeinde Forel.
Er fliesst zunächst nach Süden und sammelt das Wasser aus mehreren Seitenbächen, bevor er sich bei Vaudaliens gegen Osten wendet. Er durchquert die Hochebene von Forel und bei La Crète den Hügelzug von Chaufferosse. Danach ändert er seine Richtung gegen Nordosten, fliesst durch ein bewaldetes Tal und mündet bei Châtillens westlich von Oron-la-Ville in der Gemeinde Oron in die Broye.
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 28,61 km² grosse Einzugsgebiet des Grenet liegt im Jorat und wird durch ihn über die Broye, den Zihlkanal, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 24,4 % aus bestockter Fläche, zu 65,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 9,5 % aus Siedlungsfläche und zu 0,3 % aus unproduktiven Flächen.[3]
Die Flächenverteilung
Die Mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 727,5 m ü. M.[4]
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Quelle zur Mündung. Namen nach dem Geoportail Vaud. Daten nach dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung: Länge in Kilometer (km), Grösse des Einzugsgebiets in Quadratkilometer, mittlerer Abfluss (MQ) in Liter pro Sekunde (l/s)
- Ruisseau de Riondonnaire (rechts), 1,0 km
- Ruisseau de Corboz (links), 2,6 km, 1,34 km²
- La Neirigue (rechts), 4,4 km, 7,63 km², 170 l/s
- Ruisseau du Frêne (links), 1,3 km
- La Mortigue (rechts), 3,2 km, 3,34 km²
- Le Retornet (links), 1,3 km, 1,5 km²
- Ruisseau du Saley (links), 2,0 km, 0,73 km²
- La Vaux (links), 2,8 km, 3,04 km²
Hydrologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Mündung des Grenet in die Broye beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 600 l/s und sein Abflussregimetyp ist pluvial jurassien[5].
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Grenet in l/s[3]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1875 wird ein Teil des Wassers des Grenet bei La Crète mit einer etwa 300 m langen Leitung gegen Süden in den Wasserspeicher Lac de Bret geführt. Dieser künstlich erhöhte See diente zuerst dem mechanischen Antrieb der privaten Standseilbahn Lausanne–Ouchy in Lausanne. Heute gehört er den Stadtwerken von Lausanne und bildet einen Teil der Wasserversorgung der Stadt. So fliesst also ein Teil des Wassers aus dem Grenet über die kontinentale Wasserscheide ab zur Rhone.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Travaux de revitalisation du Grenet, auf svaf-vaud.ch
- Verlauf des Grenet auf dem Geoportail des lacs et cours d’eau Canton de Vaud
- Verlauf und Einzugsgebiet des Grenet auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Grenetmündung auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ a b c Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Bundesamt für Umwelt BAFU, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. .
- ↑ Le petit Grenet administre les pénuries et les excès du lac de Bret. auf 24heures.ch. Abgerufen am 26. September 2021.