Grenze zwischen Burkina Faso und Mali
Die Grenze zwischen Burkina Faso und Mali trennt als internationale Landgrenze diese beiden Staaten. Sie ist 1325 km lang[1] (teilweise anders angegeben). Sie verläuft vom Dreiländereck Burkina Faso-Republik Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste)-Mali bis zum Dreiländereck Burkina Faso-Mali-Niger.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenze wurde durch die französische Kolonialverwaltung erstmals 1919 nach der Abtrennung des damaligen Obervolta von der Kolonie Obersenegal und Niger als innerkoloniale Verwaltungsgrenze festgelegt. Nach vorübergehender Auflösung wurde Obervolta 1947 wieder eingerichtet. Das heutige Mali war als Französisch-Sudan eine getrennte Kolonie innerhalb der Gesamtkolonie Französisch-Westafrika. Obervolta und Französisch-Sudan erlangten im August 1960 die Unabhängigkeit und die Verwaltungsgrenze wurde so zur internationalen Grenze. Französisch-Sudan wurde zu Mali und Obervolta später zu Burkina Faso. Nachdem es in den 1970er Jahren zu Grenzgefechten gekommen war, wurde die Grenze 1985 durch einen Spruch des Internationalen Gerichtshofs festgelegt, durch den das strittige Gebiet fast genau hälftig geteilt wurde.[2]
Grenzverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenze nimmt am Dreiländereck mit der Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) am Léraba-Fluss (10°25'48"N, 5°31'12"W) nahe dem höchsten Berg von Burkina Faso, dem Tena Kourou (749 m) ihren westlichen Ausgang. Sie setzt sich nach Norden mit einer Reihe von über Land und in kleineren Gewässern zum Ngorolaka-Fluss fort, dem sie nach Osten folgt. Die Grenze verläuft weiter nach Nordosten in verschiedenen Land- und Flussabschnitten wie dem Sourou bis zum Dreiländereck mit Niger (14°59'24"N, 0°13'48"E).[3]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grenze wird von den Nationalstraßen von Burkina Faso N2 (bei Yensé), N8 (bei Koloko), N9 (in Faramana), N14 (bei Djibasso), N21 (bei Néhourou) und N22 (bei Diguel) gequert.
Orte nahe der Grenze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Burkina Faso
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Koloko
- Ngorouerla
- Dan Maissara
- Faramana
- Tassila
- Ben
- Bangassi
- Kolokan
- Vouoro
- Illa
- Que
- Tiao
- Dounkou
- Djibasso
- Néhourou
- Loroni
- Soro
- Sindio
- Tou
- Petegoli
- Diguel
Mali
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Loulouni
- Mandela
- Mahou
- Gbangan
- Lonha
- Mafune
- Wanian
- Benena
- Koula
- Yehere
- Nioukoundara
- Ouankoro
- Kare
- Bai
- Ombo
- Tongore
- Sobangouma
- Batou
- Yoro
- Dionouga
- Douna
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/mali/#geography, abgerufen am 13. Januar 2024
- ↑ Frontier Dispute (Burkina Faso/Republic of Mali), abrufbar unter http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&code=hvm&case=69&k=b3
- ↑ Ian Brownlie: African Boundaries: A Legal and Diplomatic Encyclopedia. Institute for International Affairs, Hurst and Co., 1979, ISBN 0-903983-87-7, S. 427–430 (nicht eingesehen)