Gresemund
Gresemund (auch Gresemunt) ist der Name eines erloschenen westfälischen Patriziergeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht gehörte zum Soester Patriziat des 15. bis 17. Jahrhunderts.[1] Im 15. Jahrhundert nahm die Familie einen schnellen Aufstieg. Heinrich Gresemund erscheint nach Mitte des 15. Jahrhunderts im Rat der Stadt. 1464 war er noch Zwölfer. 1468 wurde er zum Kämmerer gewählt. Ab 1471 war er mehrfach Soester Bürgermeister. Mehrere seiner Nachkommen waren ebenfalls Mitglieder im Soester Stadtrat. Darüber hinaus war die Familie im noblen Damenstift St. Walburgis vertreten. Auch am Sassendorfer Salzwerk waren sie beteiligt.[2]
Das Geschlecht kam laut Spießen noch 1634 vor.[1] Klocke gibt an, dass Rembert Gresemund auf Haus Koeningen zwischen Soest und Werl 1644 verstarb. Seine einzige Tochter brachte das väterliche Erbe an die von Papen.[2]
Persönlichkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietrich Gresemund (1477–1512), deutscher humanistischer Autor
- Heinrich Gresemund, Bürgermeister der Stadt Soest 1471–1473, 1475–1477, 1484/85, 1487–1489
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot ein goldener Schrägrechtsbalken mit drei pfahlweise gestellten silbernen Fischen beladen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Helmdecken ein offener roter Flug mit Balken des Schildes schräg absteigend beladen.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich von Klocke: Alt-Soester Bürgermeister aus sechs Jahrhunderten, ihre Familien ihre Standesverhältnisse, in: Westfälische Zeitschrift, Band 84, 1927, S. 145 (PDF, 101 MB beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 60 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 144 (uni-duesseldorf.de).