Grigori Petrowitsch Perederi

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Grigori Petrowitsch Perederi (S. W. Maljutin, 1919, Gemäldegalerie Tscheljabinsk)

Grigori Petrowitsch Perederi (russisch Григорий Петрович Передерий; * 29. Septemberjul. / 11. Oktober 1871greg. in Jeisk; † 14. Dezember 1953 in Moskau) war ein russisch-sowjetischer Brückenbau-Ingenieur und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Perederi, Sohn des Mühlenbauers Pjotr Jefimowitsch Perederi (1836–1900), besuchte die Schule in Jeisk und Charkow.[4] 1888/1889 studierte er ein Jahr lang am Land- und Forstwirtschaftlichen Institut in Nowa Aleksandria und verbrachte vier Monate in Paris. Als Einjährig-Freiwilliger diente er 1890/1891 in einer Artillerie-Brigade in Sewastopol.[4] 1892 begann er das Studium am St. Petersburger Institut für Verkehrsingenieure (seit 1993 Universität für Verkehrswesen (PGUPS)), das er 1897 abschloss.[1][4]

Nach dem Studium arbeitete Perederi zunächst beim Bau der neuen Eisenbahnstrecke Dankow-Smolensk, die 1899 eröffnet wurde, und dann bei Eisenbahnen in Kaukasien.[3] Er arbeitete bei einer Zeitschrift für Ingenieur-Angelegenheiten in Tiflis mit, in der seine ersten Veröffentlichungen erschienen.[1] 1910 war er in Moskau am Bau der Borodin-Brücke über die Moskwa beteiligt. Sein Arbeitsschwerpunkt wurde der Brückenbau. Er war ein Pionier der Verwendung des Stahlbetons. 1915 entwickelte er das Konzept des Einsatzes von vorgefertigten Beton-Bauteilen für den Brückenbau.[3] Er projektierte 1916 die 2600 m lange und 64 m hohe Beton-Bogenbrücke über den Amur bei Chabarowsk.[1]

Als Perederi 1902 bei der Moskau-Kasaner Eisenbahn arbeitete, begann er an der Moskauer Ingenieur-Schule zu lehren.[1] Auch lehrte er am St. Petersburger Institut für Verkehrsingenieure (1907–1914 und nach der Oktoberrevolution 1920–1942), am Tomsker Technologie-Institut und bei den Höheren Polytechnischen Kursen für Frauen, die 1915 das Polytechnische Frauen-Institut und 1918 das 2. Petrograder Polytechnische Institut wurden. 1922–1926 war er Direktor des Petrograder Instituts für Zivilingenieure.[2] Zu seinen Schülern gehörte Apollon Belogolowy.

Nach der Oktoberrevolution leitete Perederi neben seiner Lehrtätigkeit das Petrograder/Leningrader Projektierungskontor für Eisenbahn-Bauten. Einer seiner Mitarbeiter war der Brückenbau-Ingenieur Alexei Alypow. Unter Perederis Leitung wurde 1932–1938 in Leningrad als erste Stahlbeton-Brücke über die Newa die Wolodarski-Brücke gebaut und die Leutnant-Schmidt-Brücke saniert, wobei erstmals das Elektroschweißen benutzt wurde.[1]

Perederi wurde 1939 zum Korrespondierenden Mitglied und 1943 zum Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) gewählt.[4]

Perederi starb am 14. Dezember 1953 in Moskau und wurde auf dem Wwedenskoje-Friedhof begraben.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Большая российская энциклопедия 2004–2017: ПЕРЕДЕ́РИЙ Григорий Петрович (abgerufen am 5. April 2023).
  2. a b D. Y. Guzevich: PEREDERY, Grigory Petrovich (1871–1953), engineer. In: Saint Petersburg Encyclopaedia. (encspb.ru [abgerufen am 4. April 2023]).
  3. a b c PGUPS: Григорий Петрович Передерий (abgerufen am 4. April 2023).
  4. a b c d e Archiwy RAN: Передерий Григорий Петрович (abgerufen am 4. April 2023).