Grimmia
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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Hedw. |
Grimmia ist eine Gattung von Laubmoosen aus der Familie Grimmiaceae. Der Gattungsname ehrt den deutschen Arzt und Botaniker Johann Friedrich Carl Grimm (1737–1821).[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 5 bis 40 (70) Millimeter großen Pflanzen bilden lockere Rasen bis dichte Polster. Die Blätter sind länglich-eiförmig bis lanzettlich, selten zungenförmig, konkav oder gekielt, haben eine gut ausgebildete bis zur Blattspitze reichende Blattrippe, weiters flache, nach innen gekrümmte oder zurückgebogene Blattränder und häufig eine Glasspitze. Die Lamina ist einzellschichtig bis mehrzellschichtig. Blattzellen sind an der Blattbasis kürzer oder länger rechteckig, aber nie stacheldrahtartig verdickt wie bei Racomitrium-Arten. Die Zellen der Blattmitte sind rundlich-quadratisch und gewöhnlich dickwandig.
Die Arten sind diözisch oder autözisch (Antheridien und Archegonien an verschiedenen Ästen an derselben Pflanze). Brutkörper werden bei einem Teil der Arten gebildet. Die kurze bis lange Seta ist aufrecht oder gebogen, die Sporenkapsel aufrecht bis hängend, die Kalyptra kappen- oder mützenförmig. Die Kolumella (zentrale Säule in der Sporenkapsel) verbleibt in der Kapsel und ist nicht mit dem Kapseldeckel verbunden.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Grimmia ist auf allen Kontinenten verbreitet. Die meisten Arten bevorzugen trockene und gemäßigten bis kalte Klimaregionen und sind Felsbewohner.
Systematik und Arten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Angaben über die Artenanzahl schwanken je nach Datenquelle von 95 bis 160. Nach Stech & Frey sind es weltweit zirka 110 Arten[2].
In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen die folgenden Arten vor:
- Grimmia alpestris
- Grimmia anodon
- Grimmia anomala
- Grimmia arenaria
- Grimmia atrata
- Grimmia caespiticia
- Grimmia crinita
- Grimmia decipiens
- Grimmia dissimulata
- Grimmia donniana
- Grimmia elatior
- Grimmia elongata
- Grimmia funalis
- Grimmia fuscolutea
- Grimmia hartmanii
- Grimmia incurva
- Grimmia laevigata
- Grimmia longirostris
- Grimmia mollis
- Grimmia montana
- Grimmia muehlenbeckii
- Grimmia orbicularis
- Grimmia ovalis
- Grimmia plagiopodia
- Grimmia pulvinata
- Grimmia ramondii
- Grimmia reflexidens
- Grimmia teretinervis
- Grimmia tergestina
- Grimmia torquata
- Grimmia trichophylla
- Grimmia triformis
- Grimmia unicolor
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
- ↑ Wolfgang Frey, Michael Stech, Eberhard Fischer: Bryophytes and Seedless Vascular Plants (= Syllabus of Plant Families. 3). 13th edition. Borntraeger, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-443-01063-8, S. 159.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, spezieller Teil (Bryophytina I, Andreaeales bis Funariales). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3527-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Checkliste der Moose Österreichs ( vom 28. November 2012 im Webarchiv archive.today)