Groß Schwansee
Groß Schwansee Gemeinde Kalkhorst
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Koordinaten: | 53° 59′ N, 11° 0′ O | |
Postleitzahl: | 23942 | |
Vorwahl: | 038827 | |
Lage von Groß Schwansee in Mecklenburg-Vorpommern | ||
Herrenhaus auf Gut Groß Schwansee (2008)
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Groß Schwansee ist ein Ortsteil der Gemeinde Kalkhorst im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern.
Geografie und Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Groß Schwansee liegt nordwestlich des Kernortes Kalkhorst an der Kreisstraße K 11. Die Entfernung zur Ostsee beträgt in nordwestlicher Richtung etwa 500 m.
Nordöstlich des Ortes erstreckt sich das 51 ha große Naturschutzgebiet Brooker Wald, südwestlich ist es das 580 ha große Naturschutzgebiet Küstenlandschaft zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung.
Der einstige Kolonnenweg zwischen dem Ort und dem Dünenkamm zur Ostsee hin ist heute ein Teil des Radfernweges Ostseeküstenroute.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Groß Schwansee wurde erstmals im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt[1] und ist historisch eng mit dem Schlossgut Groß Schwansee verbunden, das 1745 von Wilhelm Ludwig Hartwig von Both errichtet wurde[2]. Das Gutshaus und die dazugehörigen Gebäude, einschließlich eines Parks und mehrerer Tagelöhnerkaten, prägten lange Zeit das wirtschaftliche und soziale Leben des Ortes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Groß Schwansee in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR. Die Nähe zur innerdeutschen Grenze und zur Ostsee beeinflusste die Entwicklung des Ortes erheblich. Der ehemalige Kolonnenweg, der heute Teil des Radfernweges Ostseeküstenroute ist, zeugt von der Zeit, als das Gebiet stark von Grenzsicherungsmaßnahmen geprägt war.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Schlossgut restauriert und wird seit 2004[3] als Hotel genutzt. Der Ort Groß Schwansee hat sich seither zu einem touristischen Ziel entwickelt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Kalkhorst ist für Groß Schwansee ein Baudenkmal aufgeführt:
- das Schlossgut Groß Schwansee, eine Gutsanlage mit Gutshaus, Park mit Lindenallee zum Strand, Pferdestall, Verwalterhaus (Lindenstraße 21) und Tagelöhnerkaten (Lindenstraße 2–6 und 16–24)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm von Meding (* 1625 in Lübeck; † 1674 in Groß Schwansee), Domherr in Lübeck, erwarb 1668 Schwansee und errichtete das Gut
- Günther Uecker (* 1930), lebte als Jugendlicher in Groß Schwansee und besuchte die dortige Schule
- Rotraut Klein-Moquay, geborene Uecker (* 1938), lebte als Kind und Jugendliche in Groß Schwansee und besuchte die dortige Schule
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Dunz: Groß und Klein Schwansee. In: ders.: 775 Jahre Kalkhorst. Festschrift mit Ausschnitten aus der Chronik der Gemeinde Kalkhorst, 1230–2005. Gemeinde Kalkhorst, Kalkhorst 2005, S. 77–83.
- Hans-Christian Feldmann (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 2000, ISBN 3-422-03081-6, S: 210: Groß Schwansee, Gem. Kalkhorst, Lkr. Nordwestmecklenburg.
- Neidhardt Krauß, Egon Fischer: Schlösser, Gutshäuser und Parks in Mecklenburg-Vorpommern, Bd. 1: Zwischen Klützer Winkel und Grieser Gegend. Hinstorff, Rostock 2002, S. 36–37.
- Dorian Rätzke: Groß Schwansee: ein Schloss und ein Selbstmord. In: ders.: Zwischen Stacheldraht und Strandkorb. Boltenhagen-Verlag, Ostseebad Boltenhagen, 3., aktualisierte und erw. Aufl. 2014, S. 46–57.
- Manfred Rohde: Günther Uecker und Rotraut Klein-Moquay. Zwei Künstler von Weltrang und ihre Jugend in Groß Schwansee. In: Moin! Magazin für Kunst und Kultur in Nordwestmecklenburg, Heft 1/2019, S. 68–71.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik Schwansee, auf deutsche-digitale-bibliothek.de
- ↑ Geschichte, auf schwansee.de
- ↑ Groß Schwansee, auf kalkhorst-ostsee.de