Großer Breitstreifenmungo

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Großer Breitstreifenmungo

Großer Breitstreifenmungo (Galidictis fasciata grandidieri)

Systematik
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Madagassische Raubtiere (Eupleridae)
Unterfamilie: Madagaskar-Mangusten (Galidiinae)
Gattung: Breitstreifenmungos (Galidictis)
Art: Breitstreifenmungo (Galidictis fasciata)
Unterart: Großer Breitstreifenmungo
Wissenschaftlicher Name
Galidictis fasciata grandidieri
Wozencraft, 1986

Der Große Breitstreifenmungo (Galidictis fasciata grandidieri) ist eine Unterart des Breitstreifenmungos (Galidictis fasciata) aus der Gruppe der Madagassischen Raubtiere (Eupleridae).

Große Breitstreifenmungos sind den Breitstreifenmungos sehr ähnlich, werden aber deutlich größer. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 48 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 30 bis 33 Zentimetern und ein Gewicht von 1 bis 1,7 Kilogramm. Sie sind damit die größten Vertreter der Madagaskar-Mangusten. Wie alle Vertreter dieser Gruppe haben sie einen langgestreckten Körper mit kurzen Gliedmaßen. Entlang des Rückens verlaufen acht dunkelbraune Längsstreifen, dazwischen liegen etwas breitere, hellgraue Streifen. Der Bauch ist dunkelbraun gefärbt, die langgestreckte Schnauze und die Füße rotbraun. Der buschige Schwanz, der kürzer ist als der Rumpf, ist weißlich.

Verbreitung und Lebensweise

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Verbreitungsgebiet

Große Breitstreifenmungos sind auf Madagaskar endemisch, ihr Lebensraum sind die trockenen, mit Didiereaceae bestandenen Dornwälder im Südwesten der Insel.

Sie sind nachtaktiv und halten sich meist am Boden auf, klettern aber manchmal auf Bäume. Tagsüber schlafen sie in Höhlen oder Erdspalten, in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Häufig sind Beobachtungen von einzelgängerischen oder paarweise lebenden, selten auch Gruppen von bis zu fünf Tieren. Die Nahrung dieser Tiere besteht, soweit bekannt, vorwiegend aus wirbellosen Tieren, in erster Linie Madagaskar-Fauchschaben, aber auch Heuschrecken und Skorpionen, und selten auch aus Wirbeltieren.

Die Paarung kann vermutlich das ganze Jahr über erfolgen, die Wurfgröße beträgt ein bis zwei Jungtiere.

Der Große Breitstreifenmungo wurde erst 1986 anhand von Museumsexemplaren durch den US-amerikanischen Mammalogen W. Chris Wozencraft als eigene Art beschrieben,[1] lebende Tiere sind erst seit 1989 bekannt. Bei einer auf DNA-Vergleichen beruhenden Untersuchung zur Systematik der Madagaskar-Mangusten wurden keine Unterschiede zwischen Großem Breitstreifenmungo und Breitstreifenmungo bei den Markern der Kern-DNA und nur ein geringer Unterschied in der Cytochrom-b-DNA (1,1–1,2 %) festgestellt, sodass die Autoren empfahlen, den Großen Breitstreifenmungo nur noch als Unterart des Breitstreifenmungos einzuordnen.[2] Dies wurde in der Mammal Diversity Database, einer Datenbank zur Säugersystematik der American Society of Mammalogists, und in All the Mammals of the World 2023, einem Nachfolgeband des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World, inzwischen auch so umgesetzt.[3][4]

Das gesamte Verbreitungsgebiet umfasst weniger als 500 km², die Gesamtpopulation wird verschiedenen Schätzungen zufolge auf zwischen 2200 und 3540 Individuen geschätzt. Die IUCN listet den Große Breitstreifenmungo Art als „stark gefährdet“ (endangered).[5]

  • Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1. S. 349.
  • Nick Garbutt: Mammals of Madagascar. A Complete Guide. Yale University Press, New Haven & London 2007, ISBN 978-0-300-12550-4

Einzelnachweise

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  1. W. Christopher Wozencraft (1986): New species of striped mongoose from Madagascar. Journal of Mammalogy, Vol. 67, Nr. 3 (1986), S. 561–571, doi: 10.2307/1381288
  2. Géraldine Veron, Délia Dupré, Andrew P. Jennings, Charlie J. Gardner, Alexandre Hassanin, Steven M. Goodman (2017). New insights into the systematics of Malagasy mongoose‐like carnivorans (Carnivora, Eupleridae, Galidiinae) based on mitochondrial and nuclear DNA sequences. Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research, 55(3), S. 250–264. doi: 10.1111/jzs.12168
  3. Galidictis fasciata (J. F. Gmelin, 1788) in der ASM's Mammal Diversity Database
  4. Amy Chernasky u. a.: All the Mammals of the World. Lynx Edicions, Juni 2023, ISBN 978-84-16728-66-4. S. 662.
  5. Galidictis grandidieri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 17. 6. 2009.