Großstäublinge
Großstäublinge | ||||||||||||
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Calvatia craniiformis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calvatia | ||||||||||||
Fr. |
Die Großstäublinge[1][2] (Calvatia) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Champignonverwandten.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie haben meist große, oberirdische cleistocarpe Fruchtkörper. Die Exoperidie kann glatt, kleiig oder warzig sein. Die Endoperidie zerfällt bei der Reife im oberen Teil und gibt dann die Gleba frei. Das Capillitium ist vom Lycoperdon-Typ. Bei den europäischen Arten ist die Subgleba fehlend oder kompakt, es kommen aber auch außereuropäische Arten mit kammeriger Subgleba vor. Die Fruchtkörper können sich bei der Reife vom Mycel lösen und vom Wind als sporengefüllte Kugel herumgeweht werden. Der wissenschaftliche Name der Gattung ist vom lateinischen „calva“ – Hirnschale abgeleitet.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Abgrenzung der Gattung ist umstritten. Manche Autoren trennen von Calvatia die Gattung Langermannia ab, die nur sehr wenige, mit der als Typusart betrachteten Langermannia gigantea eng verwandte Spezies umfasst. Eine weitere, eng verwandte und nicht von allen Autoren von Calvatia abgetrennte Gattung ist Handkea (Kreisel 1989[3]).
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Europa kommen folgende Arten vor bzw. sind dort zu erwarten:[2]
Großstäublinge (Calvatia) in Europa |
-
Riesenbovist
Calvatia gigantea -
Boones Riesenbovist
Calvatia booniana
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7 (Nachdruck von 1996).
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
- Ellen Larsson, Mikael Jeppson: Phylogenetic relationships among species and genera of Lycoperdaceae based on ITS and LSU sequence data from north European taxa. In: Mycological Research. Band 112, Nr. 1, 2008, S. 4–22.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 S., Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- ↑ a b Eric Strittmatter: Die Gattung Calvatia. In: Fungiworld.com. 13. Juni 2008, abgerufen am 30. Juli 2012.
- ↑ Hanns Kreisel: Studies in the Calvatia complex (Basidiomycetes). In: Nova Hedwigia. Band 48, 1989, S. 281–296.