Großsteingräber bei Brzesko
Die Großsteingräber bei Brzesko (auch Großsteingräber bei Brietzig genannt) waren mindestens sieben megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Brzesko (deutsch Brietzig), einem Ortsteil der Gmina Pyrzyce (deutsch Pyritz) in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1 lag 2000 Schritt (ca. 1,5 km) östlich des Orts, Grab 2 weitere 500 Schritt (ca. 375 m) östlich. Grab 3 lag 50 Schritt (ca. 38 m) nördlich von Grab 2. Grab 4 befand sich 100 Schritt (ca. 75 m) nordwestlich von Grab 1. Grab 5 lag 500 Schritt (ca. 375 m) südöstlich des Orts. Etwa 2000 Schritt (ca. 1,5 km) nordwestlich von Brzesko lagen nahe beieinander die Gräber 6 und 7. In der Nähe all dieser Gräber befanden sich weitere Anlagen, bei denen es sich aber wohl größtenteils um Grabhügel gehandelt hat.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1 besaß eine ost-westlich orientierte Grabkammer in einem länglichen Hügel. Die Kammer hatte eine Breite von 4 Fuß (ca. 1,5 m). Um 1825 waren noch fünf Wandsteinpaare an den Langseiten sowie je ein Abschlussstein an den Schmalseiten erhalten. Von den Decksteinen waren noch zwei vorhanden, die ins Innere der Kammer gestürzt waren. Es dürfte sich um einen Großdolmen oder ein Ganggrab gehandelt haben.
Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 2 besaß ein nord-südlich orientiertes rechteckiges Hünenbett. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Grab 3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 3 besaß ein nordwest-südöstlich orientiertes trapezförmiges Hünenbett mit der Stirnseite im Südosten und der Schmalseite im Nordwesten. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Grab 4
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 4 besaß ein ost-westlich orientiertes trapezförmiges Hünenbett mit der Stirnseite im Osten und der Schmalseite im Westen. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Grab 5
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 5 besaß ein nordwest-südöstlich orientiertes trapezförmiges Hünenbett mit der Stirnseite im Südosten und der Schmalseite im Nordwesten. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Grab 6
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 6 besaß ein ost-westlich orientiertes, wohl rechteckiges Hünenbett, das um 1825 längs durchschnitten war. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Grab 7
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 4 besaß ein nordost-südwestlich orientiertes trapezförmiges oder rechteckiges und wohl leicht gekrümmtes Hünenbett. Die genauen Maße der Anlage sind nicht überliefert. Über eine Grabkammer ist nichts bekannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Holsten, Gustav Zahnow: Die steinzeitlichen Gräber des Kreises Pyritz. In: Mannus. Band 11/12, 1919/20, Taf. 5.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 95.
- Emil Walter: Praehistorische Funde zwischen Oder und Rega. Herrcke & Lebeling, Stettin 1889, Nr. 141 (Online).