Großsteingräber bei Dewitz
Großsteingräber bei Dewitz | ||
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Koordinaten | 52° 50′ 36″ N, 11° 36′ 3″ O | |
Ort | Altmärkische Höhe OT Dewitz, Sachsen-Anhalt, Deutschland | |
Entstehung | 3700 bis 3350 v. Chr. |
Die Großsteingräber bei Dewitz waren zwei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Tiefstichkeramikkultur bei Dewitz, einem Ortsteil der Gemeinde Altmärkische Höhe im Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt. Beide wurden im 19. Jahrhundert zerstört.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden Gräber befanden sich nordwestlich von Dewitz an der Grenze zum Dorf Gagel. Sie lagen etwa 80 m voneinander entfernt. Östlich befinden sich die drei noch erhaltenen Großsteingräber bei Bretsch.
Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals dokumentiert wurden die beiden Anlagen in den 1830er Jahren durch Johann Friedrich Danneil. Bei einer erneuten Aufnahme der Großsteingräber der Altmark mussten Eduard Krause und Otto Schoetensack in den 1890er Jahren feststellen, dass beide Gräber in der Zwischenzeit im Zuge der Separation vollständig abgetragen worden waren.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1 besaß eine Kammer mit einer Länge von 8,5 m und einer Breite von 3,5 m. Bei Danneils Aufnahme waren noch die beiden äußeren Decksteine vorhanden. Aufgrund der Länge der Grabkammer muss es sich um einen Großdolmen oder um ein Ganggrab gehandelt haben.
Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 2 besaß eine steinerne Umfassung mit einer Länge von 7,2 m und einer Breite von 5,7 m. Mehrere Umfassungssteine fehlten bereits bei Danneils Aufnahme. Maßangaben zur Grabkammer liegen nicht vor. Da das Grab aber in seiner Gesamterscheinung dem benachbarten stark ähnelte, dürfte es sich ebenfalls um einen Großdolmen oder ein Ganggrab gehandelt haben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 1). Wilkau-Haßlau 1991, S. 55.
- Johann Friedrich Danneil: Specielle Nachweisung der Hünengräber in der Altmark. In: Sechster Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie. 1843, Nr. 22–23 (PDF; 5,5 MB).
- Eduard Krause, Otto Schoetensack: Die megalithischen Gräber (Steinkammergräber) Deutschlands. I. Altmark. In: Zeitschrift für Ethnologie. Band 25, 1893, Nr. 47–48 (PDF; 39,0 MB).