Großsteingräber bei Emmeln
Die Großsteingräber bei Emmeln waren zwei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Emmeln, einem Ortsteil von Haren (Ems) im Landkreis Emsland (Niedersachsen). Sie wurden wohl im 19. Jahrhundert zerstört. Ihre ursprünglichen Standorte konnten in den 1960er Jahren von Elisabeth Schlicht wiederentdeckt werden, die bei Grab 2 anschließend eine Ausgrabung durchführte.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gräber befanden sich östlich von Emmeln.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1 besaß eine ost-westlich orientierte Grabkammer mit einer Länge von 11 m und einer Breite von 2 m. Aufgrund der Größe muss es sich um einen Großdolmen oder um ein Ganggrab gehandelt haben.
Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 2 besaß eine nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer mit einer äußeren Länge von 12,5 m und einer äußeren Breite von 2,2 m. Auch hier muss es sich um einen Großdolmen oder ein Ganggrab gehandelt haben. Bei Schlichts Grabung wurden etwa 1300 Fundstücke zutage gefördert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 106.
- Elisabeth Schlicht: Die Funde aus dem Megalithgrab 2 von Emmeln, Kreis Meppen. Studien zur Keramik der Trichterbecherkultur im Gebiet zwischen Weser und Zuidersee (= Göttinger Schriften zur Vor- und Frühgeschichte. Band 9) Wachholtz, Neumünster 1968.
- Elisabeth Schlicht: Kupferschmuck aus Megalithgräbern Nordwestdeutschlands. In: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte. Band 42, 1973, S. 13–52 (Online).