Großsteingräber bei Wesselin
Großsteingräber bei Wesselin | ||
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Koordinaten | 54° 33′ 34,4″ N, 13° 35′ 24,3″ O | |
Ort | Lohme, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 468 |
Die Großsteingräber bei Wesselin waren drei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur auf dem Gebiet der Gemeinde Lohme zwischen Wesselin und Vietzke im Landkreis Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern). Zwei dieser Gräber wurden bereits im 19. Jahrhundert zerstört, das dritte Mitte des 20. Jahrhunderts. Dieses trägt die Sprockhoff-Nummern 498.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gräber lagen auf einer bewaldeten Höhe zwischen dem zu Lohme gehörenden Hof Vietzke und dem zu Sagard gehörenden, mittlerweile wüst gefallenen Hof Wesselin auf dem heutigen Gemeindegebiet von Lohme. 2,3 km nordöstlich liegt das Großsteingrab Nipmerow. Außerdem gibt es in der näheren Umgebung mehrere Grabhügel.[1][2]
Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Beschreibung der Gräber erfolgte 1829 durch Friedrich von Hagenow, der in Wesselin noch drei Anlagen feststellen konnte. Seine Forschungen wurden 1904 von Rudolf Baier veröffentlicht.[3] Ernst Sprockhoff stellte bei seiner Dokumentation der Großsteingräber auf Rügen nur noch eine Anlage fest.[1] Bei einer erneuten Aufnahme durch Ewald Schuldt in den 1960er Jahren war auch diese verschwunden.[4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1 besaß bei Sprockhoffs Aufnahme noch eine recht gut erhaltene und tief im Erdreich steckende Grabkammer. Eine Hügelschüttung oder eine Umfassung waren nicht zu erkennen. Die Kammer war nordost-südwestlich orientiert. Sichtbar waren zwei Decksteine und die Spitzen zweier Wandsteine, die zwischen den Decksteinen aus dem Boden ragten. Die Grabkammer wurde von Sprockhoff als erweiterter Dolmen angesprochen, von Schuldt hingegen als Großdolmen.[1]
Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 3 besaß eine Grabkammer vom Typ Großdolmen, die von einem Rollsteinhügel ummantelt war.[3]
Grab 3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 3 besaß eine Grabkammer vom Typ Großdolmen, die von einem Rollsteinhügel ummantelt war.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Baier (Hrsg.): Vorgeschichtliche Gräber auf Rügen und in Neuvorpommern. Aufzeichnungen Friedrich von Hagenows aus dessen hinterlassenen Papieren. Abel, Greifswald 1904, S. 13.
- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991.
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 64.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Megalithic Portal: Wesselin Steingrab
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. S. 64.
- ↑ The Megalithic Portal: Wesselin Steingrab
- ↑ a b c Rudolf Baier (Hrsg.): Vorgeschichtliche Gräber auf Rügen und in Neuvorpommern. Aufzeichnungen Friedrich von Hagenows aus dessen hinterlassenen Papieren. S. 13.
- ↑ Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. S. 124.