Großsteingrab Görke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Großsteingrab Görke war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Görke, einem Ortsteil von Dargen auf Usedom im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde vermutlich im 19. Jahrhundert zerstört. Sein genauer Standort ist nicht überliefert. Auch Angaben zu Maßen, Ausrichtung und Typ des Grabes liegen nicht vor. Es bestand angeblich aus neun Grabkammern, was aber wohl eine Fehlinterpretation sein dürfte; evtl. waren neun erhaltene Steine oder eine Einteilung der Kammer in neun Quartiere gemeint. Aus dem Grab stammen mehrere verwitterte längliche Bernstein-Perlen, die sich heute in der Sammlung des Stralsund Museums befinden. Weitere, wohl verlorene Funde waren Keramikgefäße, Feuerstein-Geräte und menschliche Schädel.

  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 14.
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 125.
  • Adolf Stubenrauch: Untersuchungen auf den Inseln Usedom und Wollin im Anschluß an die Vinetafrage. In: Baltische Studien. Neue Folge. Band 2, 1898, S. 77 (Online).