Großsteingrab Wanhöden
Großsteingrab Wanhöden Riesenhütte
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Das Großsteingrab Wanhöden | ||
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Koordinaten | 53° 45′ 31,8″ N, 8° 40′ 41,1″ O | |
Ort | Nordholz, Niedersachsen, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. | |
Sprockhoff-Nr. | 605 |
Das Großsteingrab Wanhöden (auch Riesenhütte genannt) ist eine Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur in Wanhöden, einem Ortsteil der Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. Es trägt die Sprockhoff-Nummer 605.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Grab liegt am nordwestlichen Ortsausgang von Wanhöden, etwa auf halber Strecke zwischen der A27 und dem Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz unmittelbar am Rand eines Feldwegs.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage befindet sich in einem recht schlechten Erhaltungszustand. Sie besitzt eine nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer von 1,6 m Breite und Länge von etwa 7 m. Von ihr ist lediglich das nordwestliche Ende erhalten. Der Abschlussstein und die beiden angrenzenden Wandsteine der Langseiten stehen noch in situ. Auf ihnen ruht ein Deckstein. Ob ein isoliert liegender Stein im Südosten ebenfalls zur Grabkammer gehört, ist unklar.
1979 fand eine Ausgrabung statt. Dabei kamen Grabbeigaben der Trichterbecherkultur wie etwa ein Feuerstein-Beil und querschneidige Pfeilspitzen zutage, aber auch Funde wie eine steinerne Armschutzplatte, die eine Nachnutzung des Grabes durch Angehörige der endneolithischen Glockenbecherkultur (2600–2200 v. Chr.) belegen. Nach der Grabung wurde eine Abformung der Grabkammer angefertigt und im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover ausgestellt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Blasius: Megalithische Grabdenkmäler des nordwestlichen Deutschlands. In: 10. Jahresbericht des Vereins für Naturwissenschaft zu Braunschweig. 1897, S. 36.
- Johannes Heinrich Müller: Bericht über Alterthümer im Hannoverschen. In: Archiv des Vereins für Geschichte und Altertümer in Stade. Band 4, 1871, S. 358–359.
- Johannes Heinrich Müller, Jacobus Reimers: Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover. Schulze, Hannover 1893, S. 194 (PDF; 25,0 MB).
- H. Müller-Brauel: Die vorgeschichtlichen Denkmäler des Kreises Lehe. In: Jahresbericht der Männer vom Morgenstern. Band 16, 1913/14 (1914), S. 119.
- Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 3.
- Ernst Sprockhoff, Benne Eide Siebs: Die Großsteingräber des Elb-Weser-Winkels. Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 1957, Taf. 33.
- Friedrich Tewes: Die Steingräber der Provinz Hannover. Eine Einführung in ihre Kunde und in die hauptsächlichsten Arten und Formen. Hannover 1898, S. 24–25.
- Johann Karl Wächter: Statistik der im Königreiche Hannover vorhandenen heidnischen Denkmäler. Historischer Verein für Niedersachsen, Hannover 1841, S. 81–82 (Online).