Plötzkau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 45′ N, 11° 41′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Salzlandkreis | |
Verbandsgemeinde: | Saale-Wipper | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,92 km2 | |
Einwohner: | 1207 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06425 | |
Vorwahl: | 034692 | |
Kfz-Kennzeichen: | SLK, ASL, BBG, SBK, SFT | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 89 245 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Platz der Freundschaft 1 39439 Güsten | |
Website: | www.gemeinde-ploetzkau.de | |
Bürgermeister: | Peter Rosenhagen | |
Lage der Gemeinde Plötzkau im Salzlandkreis | ||
Plötzkau ist eine Gemeinde im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plötzkau liegt südwestlich von Bernburg (Saale) an der Saale in der Magdeburger Börde. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Saale-Wipper an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Güsten hat. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Stadt Alsleben (Saale).
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Bründel
- Großwirschleben
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plötzkau wurde im Jahr 1049 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg Plötzkau gab der Grafschaft Plötzkau den Namen.
Ab 1435 war die Burg Plötzkau der Sitz einer Nebenlinie des Hauses Anhalt, der Fürsten von Anhalt-Plötzkau.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehrenamtliche Bürgermeister ist seit dem 1. März 2008 Peter Rosenhagen (gewählt am 10. Februar 2008).
Gemeinderat Sitze Wahl 2019
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- CDU: 3
- FDP: 1
- Die Linke: 2
- Freie Wähler Plötzkau: 6[2]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Grün ein silberner Reiher, begleitet oben links und unten rechts von je drei silbernen Eichenblättern mit einer Eichel.“
Frühere Wappen von Plötzkau sind nicht nachweisbar. Am 30. Januar 1950 beschloss die Gemeinde, ein Dienstsiegel zu führen, dessen Bild aus Sonne, Baum und Schaf besteht. Dazu heißt es in einem beim LHA nachweislichen Brief: „Die Dreiheit bedeutet, dass die Sonne der Landwirtschaft (Schaf als wichtigstes Weidetier) und der Forstwirtschaft Gedeihen verleiht. Unterschrift: Der Gemeindevorsitzende, Paul Zabel.“ Das Landeshauptarchiv Magdeburg bestätigte im Schreiben vom 20. April 1950 dieses Bildsiegel.
Das im Siegel verwendete Bild bzw. seine einzelnen Elemente entstanden aus aktuellen Gegebenheiten, die sich ein halbes Jahrhundert später gewandelt haben. Z. B. waren Schafherden kaum mehr vorhanden. Die Gemeindevertretung beschloss darum eine Symbolik für das neu zu entwickelnde Wappen, die zeitlos ist und eine regionale Besonderheit ausdrückt, mit der sich die Einwohner identifizieren. Das war der Reiher in Verbindung mit Eichenlaub, denn bei Plötzkau liegt ein ca. 400 Hektar großer Eichenwald, der das Landschaftsporträt der Umgegend entscheidend bestimmt; zudem ist der Graureiher hier stark vertreten und Merkmal der regionalen Fauna. Als Schildfarbe wurde der natürlichen Bezugnahme wegen Grün gewählt. Das Wappen wurde 1994 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.[3]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Plötzkau, erbaut 1566–73 im Renaissancestil.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pflaumenkuchenmarkt findet jährlich am zweiten Wochenende im September statt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 6 von Halle (Saale) nach Quedlinburg. Die Autobahn A 14, die aus dem Raum Dresden über Leipzig und Halle (Saale) nach Magdeburg führt, liegt im Westen von Plötzkau. Der Ort hat eine eigene Anschlussstelle.
Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Östlich des Ortes befindet sich der Auenwald Plötzkau, ein etwa 385 Hektar großes Waldgebiet an der Saale, welches als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Hierbei handelt es sich um einen zusammenhängenden Hartholzauewald inmitten einer intensiv genutzten Ackerlandschaft. Greifvögel nutzen den Wald als Brutplatz und die umliegenden Ackerflächen als Nahrungsraum. Als Zugvogelarten sind unter anderem Grauammer, Hohltaube und Wiesenpieper hier anzutreffen. Eisvogel, Wespenbussard und Merlin sind nur einige der hier heimischen Vogelarten.[4]
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Blick auf den Innenhof vom Schloss Plötzkau
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Blick auf den Turm im Innenhof vom Schloss Plötzkau
Hier geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emanuel von Anhalt-Köthen (1631–1670), Fürst von Anhalt-Plötzkau und Fürst von Anhalt-Köthen
- Johann Theodor Eller (1689–1760), preußischer Mediziner und Chemiker
- Hermann von Müller (1832–1908), preußischer Generalleutnant
- Emil Pfennigsdorf (1868–1952), Professor für evangelische Theologie
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Finster: Die Geschichte der alten Grafschaft Plötzkau. Schuster, Baalberge 2011, ISBN 978-3-9813121-6-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Plötzkau - Gemeinderat. Abgerufen am 11. Februar 2023.
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Plötzkau, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Regierungspräsidium Magdeburg 1994 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)
- ↑ Steckbrief des Auenwald Plötzkau beim Bundesamt für Naturschutz