Grosses Gartenhaus
Das Grosse Gartenhaus ist ein ehemaliges Gartenhaus in St. Gallen, Schweiz. Es steht innerhalb der Schiedmauer des Stiftsbezirks und wurde mit diesem 1983 von der UNESCO in das Verzeichnis des schützenswerten Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Gebäude steht an der Nordseite des «hinteren Klosterhofs», nordwestlich der Neuen Pfalz. Rückwärtig sind die Häuser Zeughausgasse 2–14 an die Schiedmauer angebaut. Das spätbarocke Bauwerk stammt aus der Regierungszeit des Fürstabts Beda Angehrn. Auf Stiftsplänen ist dort ein barocker Ziergarten mit einer Brunnengrotte und einer Orangerie eingezeichnet. Er wurde nach der Aufhebung des Stifts 1805 beseitigt. Vor dem Haus wurde im Juni 2023 ein Schaugarten mit 100 Heilpflanzen in 40 Hochbeeten eröffnet.[1]
Das Gartenhaus ist ein eingeschossiger Bau mit fünf Achsen und Mansarddach, in das ein geschweifter Giebel einschneidet. An der Westseite liegt ein kleines zweiachsiges Nebengebäude, das als Eingang dient. Das Haus wird als Bürogebäude der Kantonsverwaltung genutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Poeschel: Die Stadt St. Gallen. Zweiter Teil. Das Stift. Band III. Basel 1961, S. 334, 337.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Melissa Müller: Neuer St. Galler Klostergarten soll Touristen anlocken: Kantischülerinnen und Lehrlinge pflanzen Kräuterspirale mit 100 Heilpflanzen. In: St. Galler Tagblatt. 7. Mai 2023, abgerufen am 7. Juni 2024.
Koordinaten: 47° 25′ 26,9″ N, 9° 22′ 43,2″ O; CH1903: 746371 / 254401