Gstöttenau

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Gstöttenau (Rotte)
Ortschaft
Gstöttenau (Österreich)
Gstöttenau (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Eferding (EF), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Eferding
Pol. Gemeinde Pupping  (KG Pupping)
Koordinaten 48° 19′ 41″ N, 14° 1′ 19″ OKoordinaten: 48° 19′ 41″ N, 14° 1′ 19″ O
Höhe 264 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 184 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 50 (2001f1)
Postleitzahl 4070 Pupping (Eferding)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 08160
Zählsprengel/ -bezirk Pupping (40509 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
184

BW

Gstöttenau ist ein Ort im Eferdinger Becken in Oberösterreich, und Ortschaft der Gemeinden Pupping und Hinzenbach im Bezirk Eferding.

Gstöttenau (Siedlung)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Eferding (EF), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Eferding
Pol. Gemeinde Hinzenbach  (KG Hinzenbach)
Koordinaten (K) 48° 19′ 44,8″ N, 14° 0′ 36,2″ O
Höhe 266 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 25 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 11 (2001f1)
Postleitzahl 4070 Hinzenbach (Eferding)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 08105
Zählsprengel/ -bezirk Hinzenbach (40507 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
25

BW

Der Ort liegt etwa 2 Kilometer direkt nördlich von Eferding, unweit des Donauufers, auf um die 265 m ü. A. Gsöttenau erstreckt sich entlang der Aschach, deren Mündungsauen wenige hunderte Meter weiter beginnen, von der B 130 Nibelungen Straße (um km 2,5) südöstlich flussabwärts.

Die beiden Ortschaften umfassen etwa 60 Gebäude mit 209 Einwohnern.

Die Gegend gehört zur Austufe der naturlandschaftlichen Raumeinheit Eferdinger Becken.

Nachbarortschaften
Pupping (Gem. Pupping) Au bei Brandstatt (Gem. Pupping) Brandstatt (Gem. Pupping)
Seebach (Gem. Hinzenbach)

Leumühle (Gem. Pupping)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Au bei hohen Steg (Gem. Pupping)
Waschpoint (Gem. Pupping)
Schloss Gstöttenau (Stich von Georg Matthäus Vischer, 1674)

Hier wird das römische Kastell Ioviacum vermutet, was aber etwas umstritten ist, da Funde fehlen – plausibler erschiene das 1,2 km entfernte Kloster Pupping, wo tatsächlich römische Dachziegel gefunden wurden.[1]

Um 1317 ist ein Gut zu Steten ob Everding beurkundet. Dietmar von Aistersheim soll es damals dem Stift Wilhering geschenkt haben. Ursprünglich hat das Gut den Schaunbergern gehört, zumindest scheint es im Schaunberger Urbar von 1371 auf. Schreibvarianten im Laufe der Zeit sind Gstettenau Gstättenau oder Gestettenau, Gestöttenau, der Ortsname kommt von Stätte ‚Ort‘ und -au ‚Au, Feuchtlandschaft‘.
Aus dem Mittelalter wird auch von einem Erdstall berichtet.[2]

Das Schloss Gstöttenau, seinerzeit ein prachtvolles Landschloss mit weitläufigem Wirtschaftsgütern, dürfte erst im Barock erbaut worden sein: 1742 wird es als „ein schönes […] auf einer fruchtbaren ebene gelegenes und auf die neue art erbautes schloss“ genannt.[3] Ende des 16. Jahrhunderts war das Schloss im Besitz des Niklas Glötschl von Gallham (Götschlein von Gallhaimb) und ging dann über die von Sprinzenstein und von Hungersbach und anschließend die Praunfalk, 1620 an die Starhembergern, in deren Besitz das Anwesen bis 1934 verblieb. 1830 war das Schloss aber bereits zur Ruine geworden, und um 1884 teilweise, zwischen 1934 und 1936 bis auf die Grundmauern abgetragen. Heute sind nur mehr Baureste vorhanden, der frühere Meierhof bzw. das einstige Brauhaus ist jetzt das Gasthaus Schickerbauer.

Schon im Josephinismus waren um das Schloss Ansiedlungen entstanden, 1787 erscheint östlich des Schlosses und der Brauerei die Neue Welt und auch Bebauung südlich um die Fasanerie (Fasanlager).[4] Um 1820 hatte die Ortschaft schon 35 Häuser, 42 Wohnparteien und 164 Einwohner, und gehörte zur Pfarrkirche Eferding im Distriktskommissariat Efferding[5] – heute gehört pfarrlich nurmehr der Südteil zu Eferding, der Nordteil zur Pfarrkirche Hartkirchen. Die Ostgrenze zum heutigen Brandstatt bildete ein inzwischen zugeschütteter Nebenarm der Donau, an den der Ortsname Au „bei hohen Steg“ als Übergang erinnert.[6]

Der Hinzenbacher Ortsteil ist eine junge Siedlung, die entlang der B 130 entstand: diese schneidet hier ein Stück des alten zu Hinzenbach gehörigen Gestenauerfelds an.[6]

Gasthof Schickerbauer: Eingangsdurchfahrt
Bevölkerung und Gebäudestand[7]
  Krld. Österr. o.d.Enns
(Kthm. Österr. / Österr.- Ugrn.)
Bld. Oberösterreich
(Rep. Österr.)
  1809 1825 1869 1951 1961 1971 1981 1991 2001
gesamt 164 187 160 196 222
34 35 33 34 40 61
Pupping 159 167 178 186
33 44 44 50
Hinzenbach 36
11

Sehenswürdigkeiten

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  • Meierhof/Brauhaus Gstöttenau (heute Gasthaus Schickerbauer, Gstöttenau 3), diverse mittelalterliche Baureste des Schlosses

Einzelnachweise

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  1. These von Werner Lugs: Beitrag zur Lokalisierung der Römerorte Joviacum und Marinianium. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 141, Linz 1996, S. 164 (zobodat.at [PDF]).
    auch Josef Stern: Auch Wo Römerräder rollten: Überlegungen zum Verlauf römischer Strassen Band 24 von Österreichisches Archäologisches Institut: Sonderschriften, Verlag A. Hartleben-Dr. W. Rob Verlag, 1994, ISBN 978-3-9500221-0-0, S. 70 u. 122.
    Dachziegelfunde Franz Gillmayr, genannt in Gstöttenau.@1@2Vorlage:Toter Link/doris.ooe.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. doris.ooe.gv.at → Digitaler Oberösterreichischer Kulturatlas (DOKA)
  2. sdmftl. Erhebung 1965, genannt in Josef Reitinger: Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Oberösterreich. Band 3 von Schriftenreihe des OÖ. Musealvereines 1968, S. 342
  3. Jakob Christoph Iselin: Historisch- und Geographisches Allgemeines Lexicon. In welchem […] endlichen Die Beschreibung der Kayserthümern, Königreiche, Fürstenthümern, freyer Ständen, Landschaften, Insuln, Städten, Schlösser, Klöster, Gebürgen, Meeren, Seen, Flüssen, und so fortan; … 3. Auflage. Band 3. Brandmüller, 1742, Gstöttenau, S. 923, Sp. gst–gua (Google Book, vollständige Ansicht).
  4. Carl Schütz, Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. S. Schütz und geschrieben von F. Müller 1787 (Layer online auf DORIS → Erste Landesaufnahmen)
  5. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, Distrikts-Kommissariat Efferding: Gstättenau, Gestöttenau, S. 245  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  6. a b Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Layer online bei DORIS)
  7. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 1, Pupping: Gstöttenau, S. 53 f. (f Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.] Reihe 1951 und 1961 mit dem zur G Hinzenbach gehörenden Ortsteil; bei Hinzenbach S. 53 keine Angabe).
    Spezielle Quellenangaben: 1809: Häuser- und Einwohnerzahlen aus der Militär-Konskription; nach Ignaz Gielge: Topographisch-historische Beschreibung aller Städte, Märkte und Schlösser, Pfarren und anderer merkwürdiger Örter des Landes Österreich ob der Enns, 1814/15. • 1825: Militär-Konskription 1823/30; zitiert nach Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830 (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book) • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1951 und später: Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).