Guguan
Guguan
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Luftaufnahme von Guguan, Blick von Nordwest (Januar 1992) | |
Gewässer | Pazifischer Ozean |
Inselgruppe | Marianen |
Geographische Lage | 17° 18′ 39″ N, 145° 50′ 30″ O |
Länge | 2,8 km |
Breite | 2,3 km |
Fläche | 3,87 km² |
Höchste Erhebung | 287 m |
Einwohner | unbewohnt |
Guguan (auch San Felipe oder Farallon de Torres)[1] ist eine kleine Vulkaninsel im Pazifischen Ozean. Sie gehört geographisch zum Inselbogen der Marianen und politisch zum Commonwealth der Nördlichen Marianen.
Guguan liegt 30 Kilometer südlich der Insel Alamagan, 67 Kilometer nordnordöstlich der Insel Sarigan sowie etwa 250 Kilometer nördlich von Saipan, der Hauptinsel der Nördlichen Marianen. Die nahezu runde Insel ist 2,8 Kilometer lang, 2,3 Kilometer breit und weist eine Fläche von 3,87 Quadratkilometer auf. Guguan besteht aus zwei Stratovulkanen, von denen der südliche eine Höhe von 287, der nördliche eine Höhe von 263 Metern über dem Meer erreicht. Der einzige registrierte Ausbruch fand um 1883 statt. Dabei trat aus dem nördlichen Krater ein Lavastrom aus, der die Küste erreichte.
Guguan wurde 1668 vom Spanier Diego Luis de Sanvitores entdeckt, im Gegensatz zu anderen Inseln der Marianen jedoch nie nachweislich besiedelt. Die Insel war von 1899 bis 1918 Teil der Kolonie Deutsch-Neuguinea. Zwischen 1909 und 1912 war Guguan an Vogelfänger verpachtet. Drei japanische Vogelfänger fingen auf Guguan in drei Monaten 1730 Vögel, deren Federn in Europa zu Hutfedern verarbeitet wurden.[2]
Ungestört von eingeschleppten Tierarten wie Ziegen oder Hauskatzen hat sich auf der Insel eine reichhaltige Flora und Fauna erhalten. So kommt auf Guguan unter anderem das seltene Lapérousehuhn (Megapodius laperouse) vor. Seit 1978 verbietet die Verfassung des Commonwealth der Nördlichen Marianen die Besiedlung Guguans.[3] In den frühen 1980er Jahren wurde die Insel zum Naturschutzgebiet erklärt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Russell E. Brainard et al.: Coral reef ecosystem monitoring report of the Mariana Archipelago: 2003–2007. (=PIFSC Special Publication, SP-12-01) NOAA Fisheries, Pacific Islands Fisheries Science Center 2012 (Kapitel Guguan (englisch, PDF, 9,8 MB)).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pascal Horst Lehne, Christoph Gäbler: Über die Marianen. Lehne-Verlag, Wohldorf 1972
- Guguan beim Pacific Islands Benthic Habitat Mapping Center (PIBHMC) der University of Hawaiʻi at Mānoa (englisch)
- Guguan im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag Guguan im Deutschen Kolonial-Lexikon, Band I, S. 770 (Abgerufen am 27. Dezember 2012).
- ↑ Dirk HR Speenemann: Exploitation of bird plumages in the German Mariana Islands. In: Micronesica 1999(31) S. 309–318, hier S. 313 (englisch, PDF, 48 kB).
- ↑ Brainard, Coral reef ecosystem monitoring report, S. 2 (englisch, PDF, 9,8 MB). Siehe The Commonwealth Constitution ( des vom 23. März 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Artikel 14 (englisch, abgerufen am 11. Januar 2013).