Guillaume Vallet
Guillaume Vallet, manchmal auch Valet, (* 6. Dezember 1632 in Paris; † 1. Juli 1704 ebenda) war ein französischer Kupferstecher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vallet war der Sohn von Jean Vallet, einem Händler für Drucke und seiner Frau, Marguerite Liercourt. Er war seit seiner frühen Jugend mit Étienne Picart befreundet. Zuerst wurde Vallet von Pierre Daret unterrichtet. Er und Étienne Picart studierten dann von 1655 bis 1662 in Rom. Zurückgekehrt nach Paris wurde er 1664 Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture.[1] Sein Aufnahmestück war ein Kupferstich nach Jean Jouvenet mit einem Bildnis von Jules Mazarin. Vallet stach zum Teil nach eigenen Vorlagen, fertigte aber auch Reproduktionen, u. a. nach Francesco Albani, Sébastien Bourdon, Annibale und Lodovico Carracci, Guillaume Courtois, Carlo Maratta, Nicolas Poussin, Raffael, Guido Reni und Jacques Stella. Kupferstiche von ihm, die nach Vorbildern von Antoine Paillet (1626–1701) gefertigt wurden, befinden sich in einem Band von Pierre Corneilles Le Théâtre de P. Corneille ….[2]
Vallet wurde auf dem Friedhof von St. Benoit im 5. Arrondissement in Paris beigesetzt.
Familie
Im Jahr 1664 heiratete er Catherien Bovin, eine Kaufmannstochter. Aus der Ehe gingen zahlreiche Kinder hervor, von denen einige im Kindesalter starben. Sein Sohn Jérôme (* 18. Januar 1667; † um 1720) trat in seine Fußstapfen und wurde ebenfalls Kupferstecher.[3] Ein anderer Sohn war Barthélémy Vallet (* 11. Mai 1674), der Bildhauer wurde.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 19. Fleischmann, München 1849, S. 343–345 (Digitalisat).
- Auguste Jal: Dictionnaire critique de biographie et d’histoire. Henri Plon, Paris 1872, S. 1221–1223 ("Guillaume%20Vallet".zoom Digitalisat).
- Vallet, Guillaume. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 34: Urliens–Vzal. E. A. Seemann, Leipzig 1940, S. 81 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angaben zu Guillaume Vallet in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- Archivalien zu Guillaume Vallet
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Laura Bartoni: Vallet, Guillaume, incisore francese. In: Le vie degli artisti: residenze e botteghe nella Roma barocca dai registri di Sant’ Andrea delle Fratte (1650–1699). Edizioni Nuova Cultura, 2012, ISBN 978-88-6134-938-4, S. 524 (italienisch, books.google.de).
- ↑ Pierre Corneille: Le Théâtre de P. Corneille Reveu et corrige’ par l’autheur. Mit Kupferstichen von Guillaume Vallet, nach Antoine Paillet. Teil 1, 1664 (books.google.de).
- ↑ Henri Herluison: Actes d'état-civil d'artistes français, peintres, graveurs, architectes, etc. Extraits des registres de l'Hôtel-de-ville de Paris, détruits dans l'incendie du 24 mai 1871. Paris/Orleans 1873, S. 437–438 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Archivalien zu Barthélemy Vallet.
Personendaten | |
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NAME | Vallet, Guillaume |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1632 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 1. Juli 1704 |
STERBEORT | Paris |