Guinzeling
Guinzeling | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 53′ N, 6° 51′ O | |
Höhe | 232–269 m | |
Fläche | 4,83 km² | |
Einwohner | 64 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 13 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57670 | |
INSEE-Code | 57278 |
Guinzeling (deutsch Geinslingen) ist eine französische Gemeinde mit 64 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Guinzeling liegt in Lothringen, 56 Kilometer südöstlich von Metz, 24 Kilometer nordöstlich von Château-Salins und sechs Kilometer südlich von Albestroff (Albesdorf), am Weiherbach, auf einer Höhe zwischen 232 und 269 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 4,88 km².
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wurde im Mittelalter erstmals als Gunselinga erwähnt. Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen. Schon 1262 gab Erzbischof Heinrich II. von Trier an die Kirche zu Münster seine Weinberge und Mühle Apud Gunselingen, die später an das Kapitel in Vic kamen. Das Dorf litt unter Pest und Krieg und lag 1660 nach der völligen Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg öde. Es wurde jedoch wieder hergerichtet, und 1773 wurde eine größere Kirche gebaut, da die bisherige nicht mehr genügend Platz bot. 1594 und 1601 wurden hier eine Wittwe und ein Mann wegen Hexerei verbrannt.[1]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein-, Tabak-, Obst- und Gemüsebau. In der Gemarkung war ein Steinbruch.[1]
Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Geinslingen nur noch Französisch respektive Patois gesprochen.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 110 | 110 | 102 | 78 | 58 | 65 | 76 | 66 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 173 (books.google.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 490 (google.books.de).
- ↑ Constant This: Die deutsch-französische Sprachgrenze in Lothringen. Heitz & Mündel, Straßburg 1887, S. 11.