Gundlach Bau und Immobilien
Gundlach Bau und Immobilien GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG[1] |
Gründung | 1890[2] |
Sitz | Am Holzgraben 1 30161 Hannover |
Leitung | Frank Eretge Nadine Otto |
Umsatz | 100,7 Mio. Euro[3] |
Branche | Bau- und Wohnungsunternehmen Bauträger und Immobilienverwalter |
Website | www.gundlach-bau.de |
Die Gundlach Bau und Immobilien GmbH & Co. KG[1] ist ein Bau- und Wohnungsunternehmen, Immobilienverwalter und Dienstleister für Gewerbeimmobilien. Firmenzeichen ist der einen umbauten Raum darstellende, grafisch gestaltete Buchstabe G in oranger Farbe. Sitz des Unternehmens, das zu den ersten Bauträgern Deutschlands zählt,[2] ist die Adresse Am Holzgraben 1,[1] die denkmalgeschützte[4] ehemalige Villa Köhler[5] im hannoverschen Stadtteil Oststadt.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Familienunternehmen[7] wurde zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1890 von dem seinerzeitigen Maurergesellen Friedrich Gundlach (* 4. November 1840 in Barkow in Mecklenburg; † 1915 in Hannover) gegründet, der wenige Jahre später seinen Meistertitel erhielt und – begünstigt durch die im Zuge der Industrialisierung florierende Konjunktur der Bauwirtschaft insbesondere im Stadtgebiet Hannovers – seinen Handwerksbetrieb erweitern konnte.[2]
Die von dem Firmengründer eingeleitete Entwicklung zu einem bekannten Baugeschäft konnte dessen Sohn, der gelernte Maurermeister Johann Gundlach fortführen. Unter ihm sowie seinem Schwiegersohn Friedrich Otto, dessen Schwiegersohn Peter Hansen und dessen Sohn Lorenz Hansen konnten die Angebote des Unternehmens ausgebaut werden, insbesondere durch die ab den 1930er Jahren errichteten Beton- sowie schlüsselfertigen Bauten.[2]
In der Nachkriegszeit konzentrierte sich Gundlach zunächst auf den Bau und die Verwaltung vor allem von Wohnungen. In den folgenden drei Jahrzehnten erweiterte das Unternehmen sein Portfolio um den industriellen Ingenieurbau mit Betreuungs-, Verwaltungs- und Maklerleistungen, aber auch um Angebote von gewerblichen Immobilien sowie um Dienstleistungen für institutionell auftretende Investoren und Immobilienfonds.[2]
Anfang des 21. Jahrhunderts verwaltete das auf die niedersächsische Landeshauptstadt und das Umland der Region Hannover ausgerichtete Unternehmen unter anderem einen Bestand von rund 4.000 Wohnungen.[2]
Mitte 2023 übergab der vormalige Geschäftsführer Lorenz Hansen das Management an die bisherigen Co-Geschäftsführer Nadine Otto und Frank Eretge ab, während Hansen ab Juli des Jahres die Rolle als Sprecher der Gesellschafterinnen und Gesellschafter übernahm.[7]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980: Stiftung des von dem Künstler Jorge La Guardia entworfenen und auf dem Roderbruchmarkt[8] installierten[9] Machu-Picchu-Brunnens,[10] nachdem Gundlach zahlreiche Gebäude, darunter das Stadtteilzentrum, im damaligen Neubaugebiet Roderbruch errichtet hatte.[8]
- 1982: Zum 150jährigen Bestehen des Kunstvereins Hannover stiftete dieser gemeinsam mit der Firmengruppe Gundlach und anderen als Träger den „Villa Minimo-Preis“.[11]
- 2022: Gundlach Bau wurde durch Freundin und Kununu als familienfreundlichstes Immobilienunternehmen in Deutschland ermittelt.[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Mlynek: Unternehmensgeschichte und Stadtgeschichte. 125 Jahre Gundlach in Hannover – 1890 bis 2015, Göttingen: Wallstein Verlag, [2015], ISBN 978-3-8353-1785-7; Inhaltsverzeichnis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c o. V.: Gundlach ..., Angaben auf der Startseite des Internetauftrittes des Unternehmens [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 18. Juli 2018
- ↑ a b c d e f Waldemar R. Röhrbein: Gundlach. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 243; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 2018 im Bundesanzeiger
- ↑ Gerd Weiß: Östliche Seitenstraßen der Bödekerstraße. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, [Bd.] 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, ISBN 3-528-06203-7, S. 165, sowie Anlage Oststadt. In: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand 1. Juli 1985. Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt - Institut für Denkmalpflege, S. 11f.
- ↑ Detlef H.O. Kopmann: Die Wedekindstraße - Vom Villenviertel zur Durchgangsstraße. In: Oststadt Journal, Ausgabe Februar 2007; online ( des vom 1. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Seite hannover-oststadt.de, hrsg. von Eckhard von Knorre, Achim Sohns, Uwe Brennenstuhl (Stadtteil-Informationssystem Hannover-Oststadt), zuletzt abgerufen am 25. Februar 2013
- ↑ Helmut Zimmermann: Am Holzgraben, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 17
- ↑ a b Conrad von Meding: Wohnungsunternehmen / Chefwechsel bei Gundlach in Hannover: Lorenz Hansen zieht sich zurück, illustrierter Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 29. März 2023, zuletzt abgerufen am 20. September 2023
- ↑ a b Rainer Ertel, Ernst-Friedrich Roesener: Brunnen in Hannover: Wasserspiele und Brunnen in ihren Stadtteilen, mit einem Beitrag von Ludwig Zerull, gefördert durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung, Hannover: Cartoon-Concept Agentur und Verlags GmbH, 1998, ISBN 3-932401-03-4, S. 48
- ↑ Conrad von Meding: Aus der Stadt / Saisoneröffnung / Die Brunnen sprudeln wieder ..., Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 24. April 2016, zuletzt abgerufen am 18. Juli 2018
- ↑ o. V.: Machu Picchu-Brunnen / Brunnen sprudelt wieder, Artikel auf der Seite hannover.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 20. September 2023
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Stichwort Gundlach, J. (Baufirma), in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 41, 84, 203, 269
- ↑ Kununu: Die familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands & Österreichs
Koordinaten: 52° 23′ 9,4″ N, 9° 45′ 10,7″ O