Guntheim
Guntheim ist eine Wüstung in der nordöstlichen Gemarkung von Walldorf (zu Mörfelden-Walldorf) in südhessischen Landkreis Groß-Gerau.
Der Ort wurde erstmals erwähnt 1304 als villa Guntheim. Er gehörte zu Kurmainz. Es gab auch einen separaten Gunthof in der Nähe, der zur Grafschaft Isenburg gehörte. Er kam durch Erbteilung im 15. Jahrhundert zu Guntheim, der Grenzgraben ist noch am Rande der Gundwiesen vorhanden. Zuvor war hier eine wichtige Grenzstation an der Kreuzung der Aschaffenburger Straße mit dem Kelsterbacher Weg.
1647 wurde der Ort wüst, der Gunthof (heute: Gundhof) besteht fort. Ab 1770 ist er als Wirtshaus dokumentiert. Ab 1816 bewirtschafteten die Walldorfer Waldenser das zugehörige Ackerland. Der Hof selbst ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsrestaurant.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Gahn: Gundheim. Chronik einer alten Siedlung (Beiträge zur Geschichte Walldorfs, Band 10), Arbeitsgemeinschaft für Walldorfer Geschichte, Walldorf 1987.
- Walter Gahn: Die Wüstung Gundheim. In: Landschaft Dreieich. Blätter für Heimatforschung, Jahrgang 1990, Dreieich und Langen, ISBN 3-9801962-8-3 / ISSN 0936-6733, S. 78–86.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gundhof, Landkreis Groß-Gerau. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. September 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Daniel Bonin: Actenmäßige Geschichte der Waldensersiedlung Mörfelden-Gundhof (= Geschichtsblätter des deutschen Hugenottenvereins. Zehnt 8, Heft 9, ISSN 0344-2934). Heinrichshofen, Magdeburg 1899, Digitalisat.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gundhof, Landkreis Groß-Gerau. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. September 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Koordinaten: 50° 0′ 51,5″ N, 8° 34′ 34,5″ O