Gunzenach/Kobelach
Gunzenach/Kobelach Gunzenach oder Kobelach | ||
Gunzenach/Kobelach (Fluss) in der Gemeinde Dornbirn (Vorarlberg), Österreich. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 811515 | |
Lage | Bregenzerwaldgebirge
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Dornbirner Ach → Rhein → Nordsee | |
Salzbödenkopf | Nordwesthang des Salzbödenkopfes 47° 19′ 56″ N, 9° 47′ 31″ O | |
Quellhöhe | 1573 m | |
Mündung | in die Dornbirner AchKoordinaten: 47° 23′ 18″ N, 9° 46′ 48″ O 47° 23′ 18″ N, 9° 46′ 48″ O
| |
Länge | 9,1 km |
Die Gunzenach/Kobelach ist ein vom Ursprung bis zur Mündung offiziell zweinamiges Fließgewässer[1], das vom Dornbirner First (Salzbödenkopf) ausschließlich durch die Gemeinde Dornbirn fließt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ach beginnt als Zusammenfassung von drei kleinerer Zuflüsse unterhalb des Salzbödenkopfs im Ebnitertal und fließt von Süd nach Nord bei Flusskilometer 0,00 (im Gütle) in die Dornbirner Ache (beim Flusskilometer der Dornbirner Ache 18,91).
Die Gunzenach/Kobelach ist auf ihrem Verlauf nur wenig durch Dämme eingefasst. Der direkte Zugang ist jedoch durch die Unwegsamkeit des Geländes meist nur schwer möglich.
Die Gunzenach/Kobelach ist kein Grenzgewässer.
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gunzenach/Kobelach entspringt auf etwa 1573 m ü. A. bei Gewässerkilometer (GwKm) 9,1 etwa 200 m unter dem Salzbödenkopf im Dornbirner First und vereinnahmt bereits nach kurzer Zeit bei GwKm 8,68 den Höhrlegraben, der kurz zuvor einen weiteren, namenlosen Bach aufgenommen hat.
Weitere bedeutende Zuflüsse der Gunzenach/Kobelach sind (vom Ursprung gesehen):[2]
- bei GwKm 8,25 den Fluhlöchlegraben (r), welcher kurz zuvor den Alpkopfgraben aufgenommen hat;
- bei GwKm 7,21 den Nestbach (l),
- bei GwKm 6,90 den Köhlereibach (r),
- bei GwKm 5,74 den Wolkenbruchtobel(bach) (l),
- bei GwKm 4,31 den Gunzenmoosriesebach (l),
- bei GwKm 4,24 den Lauberbach (l),
- bei GwKm 3,80 den Knopfriese (r),
- bei GwKm 1,84 die Rudach (l),
- bei GwKm 1,39 den Müselbach (l),
- bei GwKm 0,73 den Tintelsbach (l),
- bei GwKm 0,56 den „Brunnentöbele“ (l), und
- bei GwKm 0,06 den Beckenmannbach (l) aus der Parzelle Beckenmann im Gütle,
bevor sie bei GwKm 18,91 in die Dornbirner Ach mündet.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kraft des Wassers der Gunzenach/Kobelach wurde im Bereich der Parzelle Beckenmann/Gütle bereits seit alters her für Sägen genutzt.[3] Nach 1862 wurde etwa bei GwKm 0,25 ein 35 m langer Überleitungstunnel für das Wasser der Gunzenach/Kobelach zur Ebniterach (etwa GwKm 19,00) von der Fa. F. M. Hämmerle zur Nutzung des Wassers zum Antrieb von Baumwollspinnmaschinen geschaffen[4], der jedoch bereits 1867, mit dem Bau einer neuen Turbine überflüssig wurde.[5] 1868 wurde für die neue Turbinenanlage beim „Eingefallenen Schrofen“ (etwa GwKm 1,47, Nähe Müselbach / Ammannsbrücke) die Gunzenach in eine neue, etwa 1570 m lange Wasserleitung gefasst.[6] Ab 1885 wurden für diese Wasserleitung ein Speicherbecken geschaffen.[7]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im unteren Bereich der Gunzenach/Kobelach, vor der Einmündung in die Dornbirner Ach, wird Canyoning ausgeübt.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee. Bucher Verlag, Hohenems 2014, ISBN 978-3-99018-266-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Name „Gunzenach“ bzw. „Kobelach“ wird auch als Einzelname zur Bezeichnung desselben Flusses verwendet.
- ↑ (r) = Zufluss zur Mündung hin gesehen auf der rechten Seite der Gunzenach/Kobelach; (l) = Zufluss zur Mündung hin gesehen auf der linken Seite der Gunzenach/Kobelach.
- ↑ Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee, S. 18.
- ↑ Dadurch sollte der Wasserfassung in der Ebniterache für die Niederdruckturbine im Gütle der Fa. F. M. Hämmerle mehr Wasser zugeführt werden, da insbesondere bei Niedrigwasser zu wenig Antriebsleistung durch Wasserkraft zur Verfügung stand.
- ↑ Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee, S. 45.
- ↑ Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee, S. 47 ff.
- ↑ Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee, S. 83.
- ↑ Tödlicher Canyoning-Unfall in Dornbirn, Vorarlberg Online Vol.at vom 29. August 2009.