Gustav Reiniger

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Gustav Albert Reiniger (* 4. August 1835 in Stuttgart; † 18. Januar 1903 ebenda) war ein Zigarrenfabrikant in Stuttgart und Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs.

Reiniger besuchte in Stuttgart die Realschule. Später war er in Stuttgart als Zigarrenhersteller tätig. Über die Geschichte seines Unternehmens ist nichts mehr in Erfahrung zu bringen, nur dass es sich nicht um eine Fabrik, sondern um eine Manufaktur handelte, denn weder war ein Kesselhaus noch ein Maschinenraum zum Antrieb von Gerätschaften vorhanden.[1] 1858 wurde er Mitglied der Stuttgarter Freimaurerloge Zu den drei Cedern.[2]

Er unternahm Bildungsreisen nach Nordamerika und Westindien und war von 1874 bis 1891 Gemeinderat in Stuttgart.

Von 1881 bis 1884 war er Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Württemberg 5 (Esslingen, Nürtingen, Kirchheim, Urach) und die Deutsche Reichspartei.[3] Er war ein Gegner der Impfpflicht.[4]

Einzelnachweise

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  1. Gabriele Kreuzberger, S. 401 (s. Lit.)
  2. Matrikelbuch, Matr. Nr. 200, Archiv der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 239.
  4. Malte Thießen: Immunisierte Gesellschaft. Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Bd. 225). Göttingen 2017. S. 50.
  • Bernd Haunfelder: Die konservativen Abgeordneten des deutschen Reichstags von 1871 bis 1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12829-9
  • Gabriele Kreuzberger, Fabrikbauten in Stuttgart, Ihre Entwicklung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, Klett-Cotta 1993, ISBN 3-608-91629-6