Gustav Schumm

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Gustav Schumm

Gustav Schumm (* 31. Juli 1889; † 1. Mai 1966) war ein deutscher Oberstudienrat und beim VfB Stuttgart Präsident, Rugby- und Fußballspieler. Er hat das System der heutigen Jugendarbeit im Fußball maßgeblich mitbestimmt.

Sportliche Karriere

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Im Alter von 14 Jahren war er im Stuttgarter FV 93, einem Vorgänger des VfB Stuttgart, als Rugby- und Fußballspieler aktiv. Schon als Spieler setzte sich Schumm beim FV 93 dafür ein, dass man mehr auf den Fußball setzte, als auf Rugby. Im Fußball trug Schumm bei den Aufstiegsspielen 1912 als wichtiger Leistungsträger maßgeblich zur Qualifikation des frisch fusionierten VfB Stuttgart für die damals erstklassige Südkreisliga bei.

Leistungen als Funktionär

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1918 wurde Schumm für ein Jahr Präsident des VfB Stuttgart. Dort organisierte er die Jugendarbeit neu, die bis dahin nur zwischen Jugendlichen (im Alter zwischen heutigen A- und C-Jugendlichen) und Zöglingen (D- und E-Jugend) unterschied. Er legte eine neue Einteilung der Jugendmannschaften in A-, B- und C-Jugend fest. Zusätzlich sah er erzieherische Maßnahmen vor. Dieses Konzept setzte er später auch beim DFB durch.

1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.866.785).[1]

Als Fußballfunktionär übte er wichtige Funktionen im Verband aus. An seinem siebzigsten Geburtstag wurde er sowohl vom DFB als auch vom VfB für seine Verdienste geehrt. Er verstarb 1966 und wurde auf dem Stuttgarter Pragfriedhof im Beisein von WFV-Verantwortlichen und VfB-Präsident Fritz Walter bestattet.

Nach dem Ersten Weltkrieg promovierte Schumm und wurde Physiklehrer an Stuttgarter Gymnasien.

Einzelnachweise

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  1. Arthur Heinrich: Der deutsche Fußballbund - eine politische Geschichte. Köln 2000. S. 160