Gutshof Königsborn
Der Gutshof Königsborn, auch als Schloss Königsborn bezeichnet, ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Königsborn, einem Ortsteil der Gemeinde Biederitz im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist der Gutshof unter der Erfassungsnummer 094 76367 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es ist eines von zwei Bauwerken, die in der Literatur als Schloss Königsborn bezeichnet werden. Bei dem zweiten handelt es sich um das Schloss Königsborn im sogenannten Alt Königsborn, von dem nur noch die Grundmauern erhalten sind.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kriegsrat Friedrich Gossler ließ im Schloss Königsborn ab 1767 eine Seidenfabrik betreiben und erbaute auf einem Kamm einer Bodenwelle etwa einen Kilometer entfernt bis 1770 einen neuen Wohnsitz im Rokokostil, durch den der sogenannte Ortsteil Neu Königsborn begründet wurde. Johann Gottlob Nathusius erwarb 1834 Schloss und Gut und vererbte es seinem Sohn, dem Landwirt und Wissenschaftler Wilhelm Engelhard Nathusius. Ab 1888 befanden sich Schloss und Gut im Besitz des Geheimrats von Gansauge und anschließend im Besitz seiner Tochter der Gräfin Chasot. 1844 und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss saniert. Durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Jahr 1945 wurden die Eigentümer enteignet und ein Altersheim eingerichtet. Heute befindet sich in einem der ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Sitz der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.[2][3]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Haupthaus des Gutshofes Königsborn handelt es sich um ein zweigeschossiges dreizehnachsiges Bauwerk mit übergiebeltem Mittelrisalit zur Hofseite und einem breiten Risalit zur Gartenseite.
Zum Gutshof gehörte eine westlich des Gutshofes gelegene als Schlosspark bezeichnete Parkanlage. Diese wurde Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts stark verändert.[2][3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bednarz, Ute/Cremer, Folkhard (Bearb.): Sachsen-Anhalt I: Regierungsbezirk Magdeburg. Georg Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 2002
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. (PDF) Landtag von Sachsen-Anhalt, abgerufen am 13. November 2019.
- ↑ a b Hans und Doris Maresch: Sachsen-Anhalts Schlösser, Burgen & Herrensitze. Husum, 2015, ISBN 978-3-89876-776-7, S. 134–135.
- ↑ a b Schloss Neu Königsborn. alleburgen.de, abgerufen am 13. November 2019.
Koordinaten: 52° 8′ 0,5″ N, 11° 46′ 28,6″ O