Hüddingen

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Hüddingen
Koordinaten: 51° 6′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 51° 5′ 44″ N, 9° 1′ 14″ O
Höhe: 370 (364–400) m ü. NHN
Fläche: 6,18 km²[1]
Einwohner: 87 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34537
Vorwahl: 05621
Luftaufnahme (2016)
Luftaufnahme (2016)
Der Blick von der Kirche in den Ort
Die Kirche

Hüddingen ist der nach Einwohnerzahl kleinste Ortsteil der Stadt Bad Wildungen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographie und Verkehr

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Das Haufendorf Hüddingen liegt westlich von Bad Wildungen im Kellerwald und ist von Wald umgeben. Am Ostrand des Orts vereinigen sich drei kleine Quellbäche des insgesamt etwa 6 km langen Dreisbachs, der in Gellershausen von Süden kommend in den Eder-Zufluss Wesebach mündet.

Hüddingen liegt an der Kreisstraße 39 nördlich der Bundesstraße 253. Überörtliche Durchgangsstraßen berühren den Ort nicht. Im Ort endet die 6. Etappe und beginnt die 7. Etappe des Kellerwaldsteigs, und auch der Barbarossaweg führt durch das Dorf.

Die Siedlung „Heddingen“ wurde im Jahre 1209 erstmals urkundlich erwähnt, als das Fritzlarer Petri-Stift dort Einkünfte verzeichnete.

Seit 1410 ist mit der Hüddinger Kirche eine Pfarrei verbunden. Bis zur Reformation gehörte sie zum Archidiakonat Fritzlar. Heute gehören die Bad Wildunger Stadtteile Albertshausen und Reinhardshausen zum evangelischen Kirchspiel Hüddingen.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hüddingen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.[3][4] Für Hüddingen wie für alle im Zuge der Gebietsreform nach Bad Wildungen eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Hüddingen angehört(e):[1][6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hüddingen 93 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 36 waren zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1620: 9 Häuser
• 1650: 11 Häuser
• 1770: 17 Häuser, 129 Einwohner
Hüddingen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
129
1800
  
?
1834
  
173
1840
  
159
1846
  
158
1852
  
160
1858
  
162
1864
  
153
1871
  
131
1875
  
135
1885
  
140
1895
  
159
1905
  
140
1910
  
147
1925
  
133
1939
  
103
1946
  
135
1950
  
122
1956
  
122
1961
  
124
1967
  
107
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
93
2015
  
97
2020
  
87
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1967 LAGIS[1]; Stadt Bad Wildungen[8][2]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 159 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 119 evangelische (= 95,97 %), fünf katholische (= 4,03 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten

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Sehenswert sind einige alte Bauernhäuser sowie das ehemalige Pfarrhaus, mit Balkeninschriften im Fachwerk.

Am östlichen Dorfrand, unmittelbar an der K 39, befindet sich auf dem einstigen "Zimmerplatz" ein kleines Fachwerkhaus, in dem eine ständige Ausstellung mit historischen Werkzeugen über die Zimmereiarbeit und die Hüddinger Geschichte informiert.[9] Das kleine Museum wurde im Zuge der Vorbereitung zur 3. Hessischen Landesgartenschau im Jahre 2006 in Bad Wildungen mit Unterstützung der Berufsfachschule des Deutschen Zimmereihandwerkes Kassel errichtet.

Die ursprünglich wohl aus dem 12. Jahrhundert stammende, romanische Kirche wurde 1782 vollständig renoviert, enthält aber noch ihren romanischen rechteckigen Chor und ist damit das älteste erhaltene Gotteshaus in Bad Wildungen und eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis der Eder. Im Inneren befinden sich eine Sakramentsnische mit gotischen Minuskeln sowie 1853 freigelegte und restaurierte Wandmalereien im Chorraum (dargestellt ist eine stilisierte Schriftrolle mit der Jahreszahl 1513 in gotischen Minuskeln) und eine Balkeninschrift von 1616. Die Glocken stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die erste Orgel wurde 1849 im Chorraum installiert und stammte von dem Orgelbauer Vogt; sie wurde 1955 durch eine Möller-Orgel an der Stirnwand des Kirchenschiffs ersetzt. Eine erneute Renovierung fand von 2001 bis 2007 statt.[10]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wildungen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hüddingen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen und Entwicklung. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2021.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 5. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 14 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, abgerufen im Dezember 2022.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 100, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Einwohnerzahlen. Haupt- und Nebenwohnsitze. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im September 2020.
  9. Foto des Museumshauses (Memento vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive)
  10. Die evangelische Kirche zu Hüddingen
Commons: Hüddingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien