Hünfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Hünfeld
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hünfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 40′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 50° 40′ N, 9° 46′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Fulda
Höhe: 271 m ü. NHN
Fläche: 119,75 km2
Einwohner: 17.130 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36088
Vorwahlen: 06652, 06672Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FD
Gemeindeschlüssel: 06 6 31 015
Stadtgliederung: 15 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Konrad-Adenauer-Platz 1
36088 Hünfeld
Website: www.huenfeld.de
Bürgermeister: Benjamin Tschesnok (CDU)
Lage der Stadt Hünfeld im Landkreis Fulda
KarteEiterfeldBurghaunRasdorfHünfeldNüsttalBad SalzschlirfGroßenlüderFuldaPetersberg (Hessen)HofbieberTann (Rhön)HildersDipperzKünzellPoppenhausen (Wasserkuppe)Ehrenberg (Rhön)Gersfeld (Rhön)EbersburgEichenzellKalbachFliedenHosenfeldNeuhof (bei Fulda)Main-Kinzig-KreisBayernThüringenLandkreis Hersfeld-RotenburgVogelsbergkreis
Karte
Logo der Stadt Hünfeld
Rathaus Hünfeld 2009
Rathaus Hünfeld im Advent

Hünfeld ist eine Kleinstadt im osthessischen Landkreis Fulda. Sie trägt seit dem 11. Juli 2006 die amtliche Zusatzbezeichnung Konrad-Zuse-Stadt,[2] nach dem Erfinder des ersten funktionstüchtigen Computers, dessen Wahlheimat Hünfeld war.

Geografische Lage

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Hünfeld liegt am Fluss Haune mit seinen beiden Nebenflüssen Nüst und Hasel nahe dem Naturpark Hessische Rhön (Hessisches Kegelspiel). Die nächste größere Stadt im Süden ist Fulda, etwa 16 km weit entfernt, und im Norden Bad Hersfeld, etwa 26 km weit entfernt.

Nachbargemeinden

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Hünfeld grenzt im Norden an die Gemeinde Eiterfeld, im Osten an die Gemeinden Rasdorf und Nüsttal, im Südosten an die Gemeinde Hofbieber, im Süden an die Gemeinde Petersberg und die Stadt Fulda (alle im Landkreis Fulda) sowie im Westen an die Stadt Schlitz (Vogelsbergkreis) und die Gemeinde Burghaun (Landkreis Fulda).

Stadtgliederung

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Neben dem Stadtkern (Hünfeld-Mitte) besteht Hünfeld aus den Stadtteilen Dammersbach, Großenbach, Kirchhasel, Mackenzell, Malges, Michelsrombach, Molzbach, Nüst, Oberfeld, Oberrombach, Roßbach, Rudolphshan, Rückers und Sargenzell.

Stadtbild mit der Stadtpfarrkirche St. Jakobus

Stadtgeschichte

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Soweit bekannt, enthält eine Urkunde aus dem Jahr 781 die älteste erhaltene Erwähnung von Hünfeld, als Campus Unofelt (Bedeutung: Feld an der Hunaha – gemeint ist der Fluss Haune). Darin wurde das Gebiet des mittleren Hauneeinzugsgebietes durch den späteren Kaiser Karl den Großen der Abtei Fulda übereignet. Die Abtei Fulda gründete spätestens zu Beginn des 9. Jahrhunderts eine cella in Huniofelt, die am 27. März 815 zum ersten Mal erwähnt wurde. In dieser Urkunde erhielt die Abtei Fulda das Zehntrecht an der Zelle und einigen weiteren Orten der näheren Umgebung.

Hier überquerte die Heer- und Handelsstraße Antsanvia, vermutlich an einer Furt, die Haune. Die Zelle entstand an dieser Furt, an der sich früher vermutlich schon ein fränkischer Königshof befunden hatte. Sie entwickelte sich schnell zu einem Kloster; bereits am 20. Februar 825 wird Hünfeld als monasterium schriftlich erwähnt. Die erste Siedlung entwickelte sich um das Kloster. Das Kloster hatte um 883 einen Konvent von 33 Mönchen und 13 Schülern. Vermutlich wurde das Kloster bei einem Einfall der Ungarn im Jahre 915 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte durch Kanoniker als Kollegiatstift. In der evangelischen Pfarrkirche in Hünfeld sind noch Reste aus der damals neu errichteten gotischen Stiftskirche erhalten (Chorabschluss, in der Nordwand und am Turm). Der erste Propst ist im Jahr 1128 beurkundet.

Unter anderem durch die verkehrsgünstige Lage bekam Hünfeld 1244 das Marktrecht. Am 27. Juli 1310 verlieh König Heinrich VII. Hünfeld das Stadtrecht und das Recht der Reichsstadt Gelnhausen.[3] Das Gericht der Stadt nutzte so den Oberhof Gelnhausen, um Rechtsfragen zu klären.[4] Die Heerstraße brachte nicht nur Segen für die Stadt: Durch Kriege wurde sie oft in Mitleidenschaft gezogen; Napoleon zog zum Beispiel neunmal durch die Stadt an der Haune.

Auch der Dichter Goethe besuchte die Stadt und schrieb 1814 über seine Eindrücke das Gedicht Jahrmarkt zu Hünfeld.

Am 29. Oktober 1888 fiel der gesamte Stadtkern einem verheerenden Großbrand zum Opfer. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Bauten, wie das Rathaus oder das Bonifatiuskloster der 1895 auf Bitten der Bürger nach Hünfeld gekommenen Oblatenmissionare.

Bis zur Gebietsreform 1972 war Hünfeld Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Im Jahr 2000 war Hünfeld „Hessentagsstadt“; 2011 erhielt die Stadt zusammen mit ihrer französischen Partnerstadt Landerneau den Europapreis des Europarates für ihre herausragenden Bemühungen um die Europäische Integration.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hünfeld angehört(e):[5][6]

Eingemeindungen

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Am 1. Februar 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bisher selbstständigen Gemeinden Mackenzell, Malges, Michelsrombach, Molzbach, Oberfeld, Oberrombach, Roßbach, Rudolphshan, Rückers und Sargenzell auf freiwilliger Basis eingemeindet.[9] Am 31. Dezember 1971 kamen Dammersbach, Großenbach, Kirchhasel und Nüst ebenfalls freiwillig hinzu.[10][11]
Die Einwohnerzahl wuchs von damals 7.500 auf heute 16.000 Einwohner. Durch diese Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Hünfeld auch eine der größten Flächenstädte in Hessen. Die Gemarkungsfläche stieg von 12 auf fast 120 Quadratkilometer. Für die nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[12]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hünfeld 15850 Einwohner. Darunter waren 456 (2,9 %) Ausländer, von denen 171 aus dem EU-Ausland, 133 aus anderen Europäischen Ländern und 152 aus anderen Staaten kamen.[13] Von den deutschen Einwohnern hatten 11,5 % einen Migrationshintergrund.[14] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 8,8 %.[15]) Nach dem Lebensalter waren 2935 Einwohner unter 18 Jahren, 6645 zwischen 18 und 49, 3228 zwischen 50 und 64 und 3144 Einwohner waren älter.[16] Die Einwohner lebten in 6515 Haushalten. Davon waren 1994 Singlehaushalte, 1729 Paare ohne Kinder und 2122 Paare mit Kindern, sowie 565 Alleinerziehende und 105 Wohngemeinschaften.[17] In 1443 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 4393 Haushaltungen lebten keine Senioren.[18]

Einwohnerentwicklung

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  • 1812: 279 Feuerstellen, 1663 Seelen[5]
Hünfeld: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020
Jahr  Einwohner
1812
  
1.663
1834
  
2.060
1840
  
2.197
1846
  
2.182
1852
  
1.962
1858
  
1.921
1864
  
1.827
1871
  
1.634
1875
  
1.622
1885
  
1.828
1895
  
1.668
1905
  
1.979
1910
  
2.139
1925
  
2.482
1939
  
2.772
1946
  
3.905
1950
  
4.307
1956
  
5.318
1961
  
6.182
1967
  
7.392
1970
  
7.001
1975
  
13.873
1980
  
14.062
1985
  
14.091
1990
  
14.015
1995
  
15.379
2000
  
16.128
2005
  
16.283
2010
  
15.989
2011
  
15.850
2015
  
15.996
2020
  
16.613
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[5]; Hessisches Statistisches Informationssystem[15]; Zensus 2011[13]
Die Zahlen nach 1970 enthalten die im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Jakobus thront weithin sichtbar über der Stadt
Die evangelische Kirche zum Heiligen Kreuz (ehemalige Stiftskirche)

Im Jahr 781 schenkte Kaiser Karl der Große dem Kloster Fulda den „campus, qui dicitur unofeld“, („das Feld, welches man Hünfeld nennt“).

Zur wirtschaftlichen Nutzung und Verwaltung und zur religiösen Betreuung dieser Schenkung entstand alsbald eine kleine benediktinische Mönchsniederlassung, die sich zu einem Kloster und im 10. Jahrhundert zu einem Chorherrenstift entwickelte. Um dieses Kloster herum siedelten sich Menschen an, die im Dienste des Klosters standen. Aus dieser Klostergründung entwickelte sich die spätere Stadt Hünfeld.

Historische Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1885: 0271 evangelische (= 14,82 %), 1430 katholische (= 78,23 %), 126 jüdische (= 6,89 %) Einwohner, ein Christ mit anderer Konfession (= 0,05 %)
• 1961: 1529 evangelische (= 24,73 %), 4590 katholische (= 74,25 %) Einwohner
• 1987: 1976 evangelische (= 15,0 %), 10.703 katholische (= 81,6 %), 443 sonstige (= 3,4 %) Einwohner[19]
• 2011: 2590 evangelische (= 16,3 %), 10.570 katholische (= 66,7 %), 2690 sonstige (= 17,0 %) Einwohner[19]

Stadtverordnetenversammlung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[20] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[21][22][23]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
     
Insgesamt 33 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 58,8 19 60,5 20 61,6 20 64,3 24 59,0 22
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10,1 03 16,1 05 18,7 06 14,0 05 16,4 06
CWE Christliche Wähler-Einheit 11,6 04 16,5 06 14,4 05 12,6 05 13,3 05
FDP Freie Demokratische Partei 07,5 03 06,9 02 05,3 02 04,2 01 03,2 01
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 12,0 04 03,1 01 03,6 01
HüLi Hünfelder Liste 01,9 01 04,4 02
Gesamt 100,0 33 100,0 33 100,0 33 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 55,6 54,4 50,3 50,3 61,2

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Hünfeld neben dem Bürgermeister ein hauptamtlicher Erster Stadtrat und sechs ehrenamtliche Stadträte angehören.[24] Bürgermeister ist seit dem 1. April 2020 Benjamin Tschesnok (CDU).[25] Er wurde als Nachfolger von Stefan Schwenk (CDU), der nach einer Amtszeit nicht wieder kandidiert hatte,[26] am 3. November 2019 im ersten Wahlgang ohne Gegenkandidaten bei 40,00 Prozent Wahlbeteiligung mit 86,32 Prozent der Stimmen gewählt.[27]

Amtszeiten der Bürgermeister[28][29]
  • 2020–2026 Benjamin Tschesnok (CDU)[25]
  • 2014–2020 Stefan Schwenk (CDU)[26]
  • 1978–2014 Eberhard Fennel (CDU)[30]
  • 1971–1978 Bernhard Mihm
  • 1961–1970 Wolfgang Strecke

Für die Stadtteile Dammersbach, Großenbach, Kirchhasel, Mackenzell, Malges, Michelsrombach, Molzbach, Nüst, Oberfeld, Oberrombach, Roßbach, Rudolphshan, Rückers und Sargenzell bestehen Ortsbezirke nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGOk und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung. Der Ortsbeirat des Ortsbezirks wird im Rahmen der Kommunalwahlen gewählt und bestimmt aus seiner Mitte den/die Ortsvorsteher/in.[12] Die Ortsbezirksgrenzen entsprechen den Gemarkungen der eingegliederten ehemaligen Gemeinden. Abweichend der Ortsbezirk Rückers, er umfasst das Gebiet der Gemarkung Rückers mit Ausnahme der Fluren 12, 13, 14 und 15 (ehemalige Gemarkung Praforst).

Wappen und Banner

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Banner der Stadt
Wappen von Hünfeld
Wappen von Hünfeld
Blasonierung: „In Blau ein durchgehendes silbernes (weißes) Kreuz.“[31]
Wappenbegründung: Das Wappen besteht aus einem mäßig barockisierten Schild auf blauem Grund mit weißer Umrandung. Auf dem blau-weißen Grund des Schildes befindet sich ein weißes durchgehendes Kreuz, das in schwarzen Linien doppelt gefasst ist. Dieses Kreuz geht abgewandelt auf das schwarze Fuldaer Stiftskreuz zurück.

Das Banner der Stadt ist blau-weiß längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.

00Siegel: „Das Dienstsiegel der Stadt Hünfeld zeigt das Wappen mit der Umschrift ‚Stadt Hünfeld‘ in Tannenberg-Schrift.“

Städtepartnerschaften

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Hünfeld verfügt über Partnerschaften mit vier Städten:[32]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bonifatiuskloster in Hünfeld
Grab von Konrad Zuse

Hünfeld besitzt ein Freibad und ein Hallenbad.[33] Das Freibad ist im Frühling und im Sommer geöffnet. Das Hallenbad ist im Herbst und Winter geöffnet.

Am Kirchplatz in Hünfeld gibt es das Stadt- und Kreisgeschichtliche Museum Hünfeld. Es wurde im Jahr 2007 auf eine Ausstellungsfläche vom 1200 m² erweitert und in Konrad-Zuse-Museum Hünfeld mit Stadt- und Kreisgeschichte umbenannt.

Auf dem Gelände eines ehemaligen Gaswerkes befindet sich das Museum Modern Art Hünfeld. Es wird vom Künstler Gerhard Jürgen Blum-Kwiatkowski geleitet und stellt internationale Werke der Konkreten und Intelligiblen Kunst aus. Das ebenfalls von Blum-Kwiatkowski initiierte Projekt Das offene Buch, bei dem Texte der Konkreten Poesie an Hauswänden angebracht werden, gehört mit seinen inzwischen über 120 Werken zum Stadtbild Hünfelds. Die Stiftung Museum Modern Art errichtete 22 Tafeln mit typischen Redewendungen in Rhöner Mundart entlang des Kegelspielradweges, wobei drei Tafeln auf Hünfelder Strecke angebracht sind. Ferner gestalten zahlreiche Skulpturen den öffentlichen Raum der Stadt.

Der örtliche Sportverein ist der Hünfelder SV. Der derzeitige Trainer der 1. Herren-Fußballmannschaft (Hessenliga) ist Johannes Helmke. Der Verein spielt im heimischen Stadion „Rhönkampfbahn“. Der Trainer der 2. Mannschaft (Gruppenliga) ist Niklas Rehm.

Im Hünfelder Bürgerpark befinden sich acht Tennisplätze des 1950 gegründeten Tennisclub Blau-Weiß Hünfeld. Seit 1995 findet alljährlich ein nationales Jugend- und Erwachsenenturnier statt.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Frühlingsmarkt (…)
  • Reitturnier, Freilandturnier, zweite Wochenende im August
  • Nationales Tennisturnier am vorletzten Wochenende der Hessischen Sommerferien
  • Lange Nacht mit geöffneten Geschäften, Straßengastronomie und Livemusik von drei Bühnen
  • Gaalbernfest (nach den Sommerferien)
  • Martinsmarkt (immer am Wochenende Samstag und Sonntag um den 11.11.)
  • Jubilatekonzert (meist Mitte November an einem Sonntagabend in der Klosterkirche des Bonifatiusklosters)
  • Silvesterkonzert mit Hünfelder Neujahrslied am Silvesterabend vor dem Rathaus
  • Wochenmarkt (Freitag von 8 bis 13 Uhr am Anger)
  • Kirmes (Im Herbst in nahezu sämtlichen Gemeinden Hünfelds)
  • Klosterparkfest im St. Bonifatiuskloster (an einem Sonntag im August)
  • Rhön Rock Open Air in Hünfeld-Oberfeld

Wirtschaft und Infrastruktur

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Hünfelds wirtschaftlicher Aufschwung begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Hier siedelten sich Maschinenbau- und metallverarbeitende Betriebe an. Der größte Arbeitgeber war die weltbekannte Haarkosmetikfirma Wella, die in ihrer Produktionsstätte mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigte. Wella wurde 2015 vom US-amerikanischen Konzern Coty Inc. übernommen. Mitte 2018 schloss Coty das Werk.[34]

Weitere Arbeitsplätze gibt es im Verwaltungsbereich. In den letzten Jahren wurden zentrale hessische Verwaltungsstellen nach Hünfeld verlagert.

Durch die Stadt führen die Bundesstraßen 27 und 84. Die Bundesautobahn 7 führt ebenfalls durch das Stadtgebiet; die Stadt ist über die Anschlussstelle 90, Hünfeld/Schlitz, zu erreichen.

Der Bahnhof Hünfeld liegt an der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen und wird im Regionalverkehr stündlich von der Linie RB 5 Fulda–Bad HersfeldBebraKassel bedient. Daneben verkehren über Hünfeld einzelne Züge zwischen Bebra, Fulda und Frankfurt (Main). Auf der 1995 abgebauten Bahnstrecke Hünfeld–Wenigentaft-Mansbach ist am 27. April 2007 der Kegelspiel-Radweg eröffnet worden.

In Hünfeld verkehrt eine Citybus-Linie, die die Wohngebiete am Rand Hünfelds mit der Kernstadt verbindet.

Öffentliche Einrichtungen

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Die im Dezember 2005 fertiggestellte Justizvollzugsanstalt Hünfeld ist die erste teilprivatisierte Justizvollzugsanstalt (JVA) Deutschlands. Im Zuge damit wurde auch an der Konrad-Zuse-Schule die Möglichkeit geschaffen, Justizvollzugsbeamte auszubilden.

In Hünfeld befindet sich mit dem Amtsgericht Hünfeld das zentrale Mahngericht für das Bundesland Hessen.

Hünfeld ist Sitz einer Bundespolizeiabteilung der Bundesbereitschaftspolizei sowie seit 1990 einer Außenstelle der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung.

Hünfeld hat insgesamt vier Grundschulen, zwei im Stadtkern und zwei weitere in den Ortschaften Mackenzell und Michelsrombach. Dazu kommt eine Sonderschule für Lernbehinderte und eine Schule für Praktisch Bildbare. Die zwei Grundschulen im Stadtkern sowie die Sonderschulen sind:

  • Paul-Gerhardt-Schule (Grundschule)
  • Johann-Adam-Förster-Schule (Grundschule)
  • Christian-Andersen-Schule (Schule für Lernhilfe)
  • Vinzenz-von-Paul-Schule (Schule für Geistige Entwicklung)

Bei den weiterführenden Schulen gibt es ein Gymnasium und eine Haupt- und Realschule sowie eine Berufliche Schule.

  • Wigbertschule (Gymnasium)
  • Jahnschule (Haupt- und Realschule)
  • Konrad-Zuse-Schule (Berufliche Schule des Landkreises Fulda)

Persönlichkeiten

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Denkmal für Konrad Zuse im Stadtpark Hünfeld

Söhne und Töchter der Stadt

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Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben bzw. wirken

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  • Martin Zeiller: Hünfeld. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 95 (Volltext [Wikisource]).
  • August Weber: Die Geschichte der Stadt Hünfeld. Hrsg. in Verb. mit d. Geschichts- u. Heimatmuseumsverein Hünfeld, Hünfeld 1951.
  • Otto Helmer, Peter Krahulec, Günther Becker: Hünfeld, das Tor zur Rhön: Porträt einer Kreisstadt und ihrer Landschaft. Schneider u. Weber, Kassel 1969.
  • August Weber: Die Geschichte des Kreises Hünfeld. Parzeller, Fulda 1960.
  • Armin Sieburg (Hrsg.): Stadtarchiv Hünfeld: ältere Akten und Amtsbücher. Hessisches Staatsarchiv Marburg, Marburg 1996, ISBN 3-88964-172-5.
  • Johannes Burkardt: Hünfeld. In: Friedhelm Jürgensmeier u. a.: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (= Germania Benedictina 7 Hessen). Eos, St. Ottilien 2004, ISBN 3-8306-7199-7, S. 653–657.
  • Literatur über Hünfeld nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Hünfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hünfeld – Reiseführer

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Hünfeld) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zusatzbezeichnungen zum Gemeindenamen, die vom Hessischen Innenministerium seit 1945 verliehen wurden. (PDF) In: innen.hessen.de. Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, September 2021, abgerufen am 9. Februar 2022.
  3. Hessisches Staatsarchiv Marburg, Urkunden 75, Nr. 207.
  4. Karl Schmerbach: Der Oberhof Gelnhausen. In: Geschichtsblätter für Stadt und Kreis Gelnhausen. 1966, S. 13–33 (17).
  5. a b c d Hünfeld, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 155 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  10. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 28. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. a b Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
  13. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Hünfeld. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  14. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Stadt Hünfeld. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  15. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  16. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  17. Haushalte nach Familien: Stadt Hünfeld. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  18. Haushalte nach Seniorenstatus: Stadt Hünfeld. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  19. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 25, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022;.
  20. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  21. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  22. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  23. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  24. Gremien: Magistrat
  25. a b Osthessen-Zeitung, 26. März 2020: Getrübte Stimmung bei Amtseinführung von Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok: „Seinen ersten Arbeitstag hat der neue Bürgermeister offiziell am 1. April.“
  26. a b Osthessen News, 26. Juli 2019: Schwenk verzichtet auf Kandidatur: "Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen" und 27. Februar 2020: Bürgermeister Stefan Schwenk tauscht Rathaus gegen Anwaltskanzlei
  27. Votemanager: Bürgermeisterwahl Stadt Hünfeld 2019
  28. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Hünfeld (Memento vom 2. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  29. Osthessen-Zeitung, 31. Juli 2023: 64 Jahre Amtszeit im Hünfelder Rathaus – Altbürgermeisterempfang
  30. Osthessen News, 18. September 2020: Hessischer Verdienstorden an Dr. Eberhard Fennel und Berthold Jost
  31. Stadt Hünfeld: Wappensatzung der Stadt Hünfeld (PDF; 0,3 MB), eingesehen am 5. Juli 2023.
  32. Städtepartner- & Patenschaften. In: huenfeld.de. Abgerufen am 24. Oktober 2024.
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