HP Superdome

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der HP Superdome ist ein Unternehmensserver von Hewlett-Packard in ccNUMA-Technologie. Die erste Ausgabe des Rechners erschien 2000, damals mit den hauseigenen 64bit-PA-RISC Prozessoren, auch HP 9000 Superdome genannt. Die Rechner laufen unter der HP eigenen Unix-Betriebssystem-Variante HP-UX.

Superdome PA-RISC, genannt der "Weisse"

Im Laufe ihrer Entwicklung wurden mehrfach für die Anwendungssoftware inkompatible Änderungen bei diesen Rechnern durchgeführt, deshalb wurde der Fortbestand der Superdome-Baureihe schon sehr kritisch beurteilt[1]:

  • Übergang von PA-RISC-Prozessoren zu Intel Itanium Prozessoren
  • Unterstützung von Windows Server (Itanium) und Linux (Itanium) als mögliche Betriebssysteme
  • Übergang von Itanium Prozessoren zu Intel Xeon Prozessoren und damit verbundenen Wechsel der möglichen Betriebssysteme von HP-UX auf Linux x86-64, Windows Server (x86-64) und VMware

Allen Versionen gemeinsam ist die Verwendung von HP eigenen Chipsätzen (SX1000 / SX2000 / SX3000 und NUMAlink), die die Kopplung mehrerer einzelner Rechner-Nodes zu einem großen ccNuma-System mit gemeinsamen Speicher ermöglichen.[2] Gleichzeitig unterstützen die Maschinen Hardware-Partitionierung neben den Virtualisierungsfunktionen der jeweiligen Betriebssysteme.

Ab den Versionen mit Itanium-Prozessoren wurden die Superdome-Server immer stärker aus Standardbauteilen aufgebaut:

  • Unterstützung von PCI-Express
  • Verwendung hauseigener Bladeserver-Bauteile aus der C7000-Reihe
  • Verwendung der Intel Xeon CPUs

Der HP-Superdome besteht heute als großer ccNUMA-Server mit den x86-64-Standard-CPU's fort, ist aber keine proprietäre Plattform mehr für die HP eigenen Betriebssysteme HP-UX und OpenVMS und hat heute im Intel-Server Marktsegment etliche Wettbewerber. Der Superdome Flex schließlich ist der Nachfolger der von SGI übernommenen SGI-UV-Baureihe 300 mit deren NUMALink-Technologie.

Diese Hauptbaureihen können unterschiedlich groß ausgebaut und mit zahlreichen Optionen ausgestattet werden. Typischerweise bestehen sie aus 1-2 Racks mit den Prozessorboards und weiteren Peripherie-Racks.

Name Baujahr CPUs Anzahl CPUs
/ CPU-Kerne
Chipsatz Bauform Betriebssysteme
HP 9000 Superdome[3] 2000–2008 PA-RISC PA-8600 bis PA-8900 16-32-64
/ 32-64-128
SX1000 Cell-Boards HP-UX
HP Integrity Superdome[4] 2009 Itanium Montvale/Montecito/Madison
oder PA-RISC PA-8600 bis PA-8900
16-32-64
/ 32-64-128
SX1000 / SX2000 Cell-Boards HP-UX, Win2008Srv für Itanium, Linux, OpenVMS
HP Integrity Superdome 2[5] 2010 Itanium Tukwila Prozessor 8-16-32
/ 64-128-256
SX3000 8-16 Blades HP-UX, Win2008Srv für Itanium, Linux, OpenVMS
HP Superdome X[6] 2014 Intel Xeon Ivy Bridge bis Broadwell 16-32 /
bis zu 32x24
SX3000 8-16 Blades Linux/Windows/VMware
HP Superdome Flex[7][8] 2018 Intel Xeon SP 8 x 4 /
bis zu 32 x 28
NUMALink 4-CPU-5U-19"-Einheiten Linux/Windows/VMware

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. https://www.zdnet.com/article/hp-superdome-dead-as-a-dodo/
  2. http://www.qdpma.com/systemarchitecture/NUMA.html
  3. http://www.alimartech.com/pdfs/hp_sprdm_ds.pdf
  4. https://h20195.www2.hpe.com/v2/GetPDF.aspx/c04284012.pdf
  5. https://h20195.www2.hpe.com/v2/GetPDF.aspx/c04123326.pdf
  6. Christof Windeck: HP Superdome X und NonStop X mit Xeon statt Itanium. In: heise.de. 2. Dezember 2014, abgerufen am 3. Februar 2024.
  7. https://www.hpe.com/de/de/product-catalog/servers/mission-critical-x86-servers/pip.specifications.hpe-superdome-flex-server.1010323140.html
  8. https://www.nextplatform.com/2017/11/06/hpes-superdome-gets-sgi-numalink-makeover/