HRB IVc

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
k. u. k. Heeresbahn IVc
geplant: kkStB K
FS R.410
Werksfoto Krauss/Linz
Werksfoto Krauss/Linz
Werksfoto Krauss/Linz
Nummerierung: HRB IVc 4151–4157
FS R.410.001–R.410.007
Anzahl: 7
Hersteller: Krauss/Linz
Baujahr(e): 1916
Ausmusterung: bis 1960
Bauart: D n2t
Gattung: R.IVc
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 7.030 mm
Dienstmasse: 27,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Treibraddurchmesser: 750 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Kesselüberdruck: 13 atü
Bremse: Vakuumbremse
Kupplungstyp: Bosna-Kupplung
Besonderheiten: Klien-Lindner-Hohlachsen

Die Reihe IVc war eine Reihe von schmalspurigen Tenderlokomotiven bosnischer Spurweite, die im Ersten Weltkrieg vom k.k. Eisenbahnministerium für die Grödner Bahn bestellt und an die k.u.k. Heeresbahn ausgeliefert wurden.

In der Fachliteratur werden die Lokomotiven dieser Reihe gelegentlich – in Anlehnung an das Reihenschema der kkStB und BBÖ – als Reihe K geführt. Sie wurden zwar nachweislich mit dieser Reihenbezeichnung bestellt, es ist aber nicht dokumentiert, dass sie diese im Betrieb geführt hatten.

Nach Übernahme der Strecke durch die italienischen Staatsbahnen Ferrovie dello Stato Italiane (FS) erhielten die Lokomotiven die neue Reihenbezeichnung R.410.

Zug der Grödnerbahn bei Inner-Riedl (um 1960)

Die Lokomotiven dieser Baureihe wurden von 1916 vom k.k. Eisenbahnministerium als Baureihe K bei der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. Linz bestellt.

Noch im gleichen Jahr der Bestellung wurden die Lokomotiven abgeliefert, allerdings an die Österreichisch-ungarische Armee. Sie wurden von dieser mit den Betriebsnummern 4151–4157 unter der Kriegskategorie IVc registriert.

Anfangs waren die Lokomotiven nur in Südtirol im Einsatz. Neben der Grödner Bahn waren sie vor deren Umspurung auf Meterspur auch auf der Fleimstalbahn im Einsatz.[1]

Zwei der Lokomotiven gelangten im Jahr 1941 nach Split in Kroatien. Ob sie auf der dortigen Schmalspurbahn nach Sinj oder am bosnischen Schmalspurnetz Verwendung finden sollten oder eingesetzt wurden, ist ungeklärt. Beide Lokomotiven wurden von den FS im Jahr 1949 ausgemustert.

Nach ihrer Außerdienststellung im Zuge der Stilllegung der Grödner Bahn im Jahr 1960 wurde der Großteil der restlichen Maschinen verschrottet. Lediglich die R.410.004 blieb erhalten. Sie ist heute in Sankt Ulrich in Gröden als Denkmal aufgestellt.

Technische Merkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotiven dieser Baureihe wiesen die Achsfolge D auf, die eine geringe Achslast ermöglichte. Sie waren mit zwei Außenzylindern sowie mit Heusinger-Steuerung versehen. Der Dampfdruck betrug 13 bar. Die Lokomotiven waren mit einer Hardy-Vakuumbremse ausgestattet.

Zur verbesserten Bogenläufigkeit waren die Lokomotiven mit Hohlachsen System Klien-Lindner ausgestattet.[2]

Lokomotivliste
Betriebs-Nr. Bestell-Nr. Fabrik-Nr. Baujahr FS-Nr. Verbleib
4151 K 1 7171 1916 410.001 1919–1929: Fleimstalbahn
4152 K 2 7172 1916 410.002 1919–1929: Fleimstalbahn, 1941 → Split
4153 K 3 7173 1916 410.003
4154 K 4 7174 1916 410.004 Denkmal in St. Ulrich in Gröden
4155 K 5 7175 1916 410.005
4156 K 6 7176 1916 410.006
4157 K 7 7177 1916 410.007 1941 → Split
  • Giancarlo Modesti, L’ultima RG alla R 410 004, in Tutto treno & storia 18, Nr. 83, November 2008, S. 24–25.
  • Aldo Riccardi, Val Gardena e le sue R410 (prima parte) e La Chiusa Plan e le sue piccole R410 (seconda parte), in Tutto Treno, Nr. 186, Mai 2005, S. 18–26 und Nr. 187, Juni 2005, S. 22–27.
Commons: HRB IVc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Grödner Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Notiz in I Treni, Nr. 232, Dezember 2001, S. 30.
  2. Krauss-Lieferverzeichnis, handschriftlich