h_da-Hochhaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
h_da-Hochhaus
Gebäude C10
h_da-Hochhaus
Basisdaten
Ort: Campus Schöfferstraße
Schöfferstraße 3
Bauzeit: 1963–1968[1]
Eröffnung: 1965
Sanierung: 2009–2011
Koordinaten: 49° 52′ 2,4″ N, 8° 38′ 17,2″ OKoordinaten: 49° 52′ 2,4″ N, 8° 38′ 17,2″ O
H da-Hochhaus (Hessen)
H da-Hochhaus (Hessen)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Verwaltung und Lehrveranstaltungen
Technische Daten
Höhe: 66,38 AN1 m
Etagen: 16
Aufzüge: 6 (4 Haupt-, 2 Nebenaufzüge)
Nutzungsfläche: 9.639[2]
Geschossfläche: 21.917 (BGF)[3]
Umbauter Raum: 84.230 (BRI)[3]
Baukosten: ca. 35.000.000 DM + 49.200.000 EUR (Grundsanierung)
Höhenvergleich
Darmstadt: 1[4]. (Liste)
Anschrift
Stadt: Darmstadt
Land: Deutschland

Das h_da-Hochhaus (auch HDA-Hochhaus[5], Hochhaus C10[6][7], Hochhaus der Hochschule Darmstadt[8]; offiziell Gebäude C10[9]) ist ein Gebäude der Hochschule Darmstadt (h_da) und mit einer Höhe von 66,38 m AN1 zugleich das höchste Gebäude in Darmstadt.[4][10][11][12]

Der Bau des Gebäudes hatte im Dezember 1963[13] am Campus Schöfferstraße (dem ehemaligen „Exerzierplatz“[1][4]) Richtfest und konnte im Oktober 1965[13] von der damaligen Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen bezogen werden.[11] Die Baukosten lagen bei 35 Millionen DM[11][13] (heute etwa 87,9 Mio. EUR). Die zum 1. August 1971 gegründete und aus der Staatlichen Ingenieurschule hervorgegangene Fachhochschule Darmstadt (FHD) übernahm das 16-stöckige Gebäude. Seitdem sind hier der AStA, die Fachbereiche „Mathematik und Naturwissenschaften“, „Elektrotechnik und Informationstechnik“ und teilweise auch der Fachbereich „Maschinenbau und Kunststofftechnik“, das Labor für Optische Diagnosemethoden und Erneuerbare Energien (ODEE)[14], das Green Office und Nachhaltigkeitsmanagement, das Präsidium und weitere administrative Einheiten untergebracht.

Grundsanierung und Erweiterung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2009 bis 2011 wurde das Hochhaus vom Büro Staab Architekten für 49,2 Millionen EUR[11] grundsaniert.[5] In dieser Zeit wurden Lehrveranstaltungen in Ausweichquartieren durchgeführt; unter anderem in einem Containerbau (Gebäude B14), der temporär südwestlich des Fachbereichs Maschinenbau und Kunststofftechnik (Gebäude C12) errichtet worden war. Im Rahmen der Sanierung wurde auch die Fassade erneuert, die 2013 mit dem Deutschen Fassadenpreis für vorgehängte hinterlüftete Fassaden des Fachverbands vorgehängte hinterlüftete Fassaden ausgezeichnet wurde.[8] An der Südfront wurden vor den Fenstern über 368 feststehende Verschattungselemente aus eloxiertem Aluminium angebracht.[6] Die Nordfront wurde großflächig verglast und mit vertikalen Lisenen ausgestattet.[15] Die Ost- und Westseite wurde „als senkrechtes Relief aus Leichtmetall ausgebildet“[15].

An der Ostseite wurde ein vier Meter breiter Anbau errichtet, in dem ein Installationsschacht für die Haustechnik und ein Feuerwehraufzug untergebracht sind.[2] Der Haupteingang wurde bei der Sanierung von der West- zur Südseite des Gebäudes verlagert.[2] Der neu geschaffene Vorplatz wurde wie das gesamte Gebäude barrierefrei gestaltet.[11]

Auf dem Dach des Gebäudes C10 befanden sich bis zur Sanierung die UKW-Sender für folgende Hörfunk-Programme:

(Neuer Sendestandort OfficeTower Darmstadt)

Es befindet sich hier das Darmstädter Amateurfunkrelais mit dem Rufzeichen DB0FDA:

  • 70-cm-Band Relais (FM-Ausgabe: 438,5875 MHz und DMR-Ausgabe: 438.500 MHz)
  • APRS-Digipeater (Eingabe: 144,8 MHz)
  • D-ATV-Relais (Sendefrequenz: 1291 MHz; Symbolrate: 4,286 Mbit/s)

Im Januar 2013 wurde außerdem eine Sendeanlage für das BOSNet installiert.[16][17]

Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden von hier zudem folgende Fernsehprogramme ausgestrahlt:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
21 471,25 RTL II 0,05 D H
29 535,25 RTL Television (Hessen) 0,05 D H
49 695,25 Sat.1 (Rheinland-Pfalz/Hessen) 0,05 D H

Aufgrund der Struktur der Südfassade, wird das Gebäude im Volksmund auch „Käsereibe“ genannt.[10][18]

Im Erdgeschoss befindet sich das studentische Café Glaskasten, das vom AStA betrieben wird.[19]

Die beiden Treppenhäuser umfassen jeweils 327 Stufen.[12]

Vor der Sanierung hatte die Fassade Ähnlichkeiten mit dem Plärrerhochhaus in Nürnberg.

Aufgrund der Höhe des Gebäudes konnten die städtischen Feuerwehren nur bis zur 7. Etage „anleitern“.[13] Verschärfte Brandschutzbedingungen sahen vor, dass 1981 ein 65 Meter langer Rettungsschlauch auf dem Dach des Hochhauses installiert wurde.[13] Im Brandfall hätten Personen so evakuiert werden können. Der Rettungsschlauch ist nie zum Notfalleinsatz gekommen; lediglich für Wartungszwecke wurde er einmal jährlich benutzt.[13] Durch neue Brandschutzeinrichtungen wurde der Rettungsschlauch nach der Sanierung obsolet und verschrottet.[13]

Das Gebäude bietet eine gute Aussicht auf die nähere und weitere Umgebung. So sind bei schönem Wetter im Norden der Taunus mit dem Großen Feldberg und die Skyline Frankfurt, im Westen das Rheinhessische Hügelland, im Süden der nördliche Odenwald zu sehen. Nach Osten hat man einen Blick auf Darmstadt und seine Sehenswürdigkeiten (siehe Panorama).

Panoramaansicht vom Turm der Hochschule Darmstadt in Richtung Osten
Commons: h_da-Hochhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
AN1 
Die Angaben schwanken von „59,12 m“[20], „60 Metern“[10][18][21][22], „über 60 Meter“, „65 Meter“[4] bis „68 Meter“[16]. Die Abteilung Bau und Liegenschaften der Hochschule Darmstadt hat per E-Mail auf Anfrage 66,38 Meter angegeben.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Astrid Ludwig: Akribische Detektivarbeit. (PDF) In: Campus_d Nr. 14. Hochschule Darmstadt (h_da), 9. Januar 2015, S. 10 f., abgerufen am 4. Februar 2015.
  2. a b c Michaela Kawall: Campus-Mittelpunkt Hochhaus. (PDF) In: Campus_d Nr. 8. Hochschule Darmstadt (h_da), 8. Februar 2012, S. 36, abgerufen am 17. Februar 2015.
  3. a b Hochschule Darmstadt (Re)Vitalisiertes Wahrzeichen. DU Diederichs Projektmanagement, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2015; abgerufen am 19. Februar 2015.
  4. a b c d Darmstadts höchstes Bauwerk wird 50. Echo Online, 25. August 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2016;.
  5. a b e: Architekturpreis für HDA-Hochhaus. Echo Online, 31. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2014; abgerufen am 26. November 2014.
  6. a b Hochhaus C10 gewinnt Deutschen Fassadenpreis VHF 2013. Detail, abgerufen am 26. November 2014.
  7. Hochhaus C10 der Hochschule Darmstadt. Abgerufen am 26. November 2014.
  8. a b Deutscher Fassadenpreis 2013 für Sanierung des Hochhauses der Hochschule Darmstadt. h_da Alumni-News, 12. November 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2014; abgerufen am 26. November 2014.
  9. Der Lageplan der Hochschule Darmstadt. (PDF; 127 kB) Hochschule Darmstadt, September 2020, abgerufen am 22. Mai 2023.
  10. a b c Brigitte Kuntzsch: Die Käsereibe. In: FRIZZ. Abgerufen am 14. Juli 2016.
  11. a b c d e Das 16-geschossige Hochhaus der h_da ist jetzt barrierefrei und energetisch auf dem neuesten Stand. 20. Januar 2012, abgerufen am 26. November 2014.
  12. a b s-usa.de: Bernie Conradt Mount Everest Treppenlauf 2008
  13. a b c d e f g aw: Der dynamische Weg von der ‚hohen Schule‘ zur Hochschule Darmstadt. (PDF) In: Campus_d Nr. 8. Hochschule Darmstadt (h_da), 8. Februar 2012, S. 8 ff., abgerufen am 17. Februar 2015.
  14. Optische Diagnosemethoden und Erneuerbare Energien. Abgerufen am 14. August 2024 (deutsch).
  15. a b Hochschule Darmstadt Grundinstandsetzung und Erweiterung des Hochhauses C10. Staab Architekten, abgerufen am 19. Februar 2015.
  16. a b hap: Kraftakt für eine Polizeifunk-Antenne. (PDF) In: Darmstädter Echo. 17. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 26. August 2015.
  17. Die Baunummer 1 im Einsatz: Kraftakt für eine Polizeifunk-Antenne. (PDF) In: Kran Magazin. Abgerufen am 27. August 2015.
  18. a b Susanne Ehrlinger: Metamorphose eines Hochhauses. (PDF) In: fassadentechnik 6/2013. S. 8 ff., abgerufen am 14. Juli 2016.
  19. AStA Hochschule Darmstadt: Studentische Cafés. Abgerufen am 26. November 2014.
  20. h_da Gebäude C10. In: emporis.de. Abgerufen am 27. August 2015.
  21. Instandsetzung und Erneuerung des Hochhauses C10 der Hochschule Darmstadt. In: Fachportal vorgehängte hinterlüftete Fassaden. Abgerufen am 27. August 2015.
  22. Hochschule Darmstadt: Hochhaus C10 zum zweiten Mal ausgezeichnet. In: Heinertown. 12. November 2013, abgerufen am 27. August 2015.