Haag an der Amper
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 28′ N, 11° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zolling | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,7 km2 | |
Einwohner: | 2956 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 136 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 85410, 85406 | |
Vorwahl: | 08167 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 129 | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Freisinger Str. 4 85410 Haag a.d.Amper | |
Website: | www.gemeinde-haag.de | |
Erster Bürgermeister: | Anton Geier | |
Lage der Gemeinde Haag an der Amper im Landkreis Freising | ||
Haag an der Amper (amtlich: Haag a. d. Amper) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 16 Gemeindeteile:[2][3]
Pfarrdörfer
Kirchdörfer |
Dörfer
Weiler |
Einöden |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 804 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die geschlossene Hofmark Haag war lange Zeit im Besitz der Freiherren Schenk von Stauffenberg. Franz Graf von Lodron heiratete 1632 Maria von Flitzing, verwitwete von Stauffenberg. Sie besaß einige Hofmarken nördlich von Freising, die Edelsitze Triftern, Obertürken und Haus- und Grundbesitz in Landshut, die so in den Besitz der Lodrons kamen. Das Schloss wurde im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Die Hofmark wurde um 1819 in ein Patrimonialgericht umgewandelt. Als durch die Cholera 1836 mehrere Familienmitglieder starben, erlosch die bayerische Linie der Lodron. 1848 wurde das Patrimonialgericht aufgelöst. Haag a.d.Amper wurde eine selbständige politische Gemeinde. 1854 wurde das Schloss fast vollständig abgebrochen, der Rest 1997.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Inkofen eingegliedert.[4] Am 1. Januar 1976 folgte die Eingemeindung von Plörnbach.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2173 auf 2960 um 787 Einwohner bzw. um 36,2 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zolling.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die Kommunalwahlen 2002 bis 2020 führten zu den folgenden Sitzverteilungen der Gemeinderatsmitglieder.[6][7]
Partei / Wählergruppe | 2002 | 2008 | 2014 | 2020 |
---|---|---|---|---|
Unabhängige Bürger | 7 | 9 | 9 | 9 |
Pro Haag[8] | 7 | 5 | 5 | |
Christlich-Soziale Union | 5 | |||
Gesamt | 14 | 14 | 14 | 14 |
Nach Prozenten wurde folgendermaßen abgestimmt:
Partei / Wählergruppe | 2002 | 2008 | 2014 | 2020 |
---|---|---|---|---|
Unabhängige Bürger | 51,3 | 64,0 | 61,8 | 67,0 |
Pro Haag[8] | 48,7 | 36,0 | 38.2 | |
Christlich-Soziale Union | 33,0 | |||
Gesamt | 100 | 100 | 100 | 100 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Geier von den Unabhängigen Bürgern, der seit 2002 Erster Bürgermeister ist, wurde im März 2020 mit 66,3 % der Stimmen für seine vierte Amtszeit wiedergewählt.[9] Sein Gegenkandidat Benedikt Flexeder von der Christlich-Sozialen Union erhielt 33,7 % der Stimmen.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein gesenkter silberner Wellenschrägbalken, darüber ein steigender, herschauender silberner Löwe.“[10] | |
Wappenbegründung: Der silberne Löwe in Rot entstammt dem Wappen der Grafen von Lodron. Der silberne Wellenbalken symbolisiert die Amper.
Die Gemeinde führt dieses Wappen seit 1977.[10] |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche St. Laurentius: eine Barockkirche mit Werken des Münchner Hofmalers Christian Winck;[11]
- Schloss der Grafen La Rosée in Inkofen
- Schlossallee, der größte Biergarten außerhalb Münchens
- Reste des Schlossensembles von Schloss Haag
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verein für Rasenspiele Haag a. d. Amper e. V. gegründet 1947 mit seinen Abteilungen Baseball, Beach-Volleyball, Dart, Fußball, Stockschützen, Tennis und Tischtennis.
- Skiclub Haag a. d. Amper e. V. gegründet 1997. Der Skiclub veranstaltet Skikurse vor allem für Kinder und Skifahrten. Ferner hat er die Abteilungen Volleyball und Handball für Kinder sowie regelmäßige Nordic Walking Treffs und Skigymnastik.
- Im Gemeindebereich sind mit den Graf-Lodron-Schützen e. V. Haag/Amper, den Schloßschützen e. V. Inkofen und der SG Marchenbach drei Schützenvereine angesiedelt, welche die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole anbieten. Die Traditionsvereine veranstalten seit 2009 einmal im Jahr ein Gemeindepokalschießen.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Haag führt die Hallertauer Lokalbahn. Früher führte sie von Langenbach kommend nach Wolnzach und Mainburg; heute ist sie nur noch bis zum Kraftwerk Zolling wenige Kilometer westlich des Ortes für Werksverkehr in Betrieb. Ein ÖPNV-Anschluss besteht mit den MVV-Buslinien 603, 680 und 688.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marina Thudichum Grundschule Haag mit den Klassen 1 bis 4
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karoline Hetzenecker (1822–1888), Opernsängerin
- Marina Thudichum (1906–1990), Kinderbuchautorin
- Mascha Müller (* 1984), Schauspielerin, Regisseurin und Malerin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Goerge: „Dem Wunderthättigen Hl. Creuz sey dankh gesagt“. Das Mirakelbuch der ehemaligen Wallfahrtskirche in Obermarchenbach. In: Amperland, 1981, S. 176–181.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Haag an der Amper
- Haag an der Amper: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Haag a.d.Amper in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.
- ↑ Gemeinde Haag a.d.Amper, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 574 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/index.php
- ↑ Gemeinderat Haag a. d. Amper, RIS der VG Zolling
- ↑ a b Die seit der Kommunalwahl 1978 im Gemeinderat vertretene Gruppierung Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 trat im März 2014 als Pro Haag an.
- ↑ a b Bürgermeisterwahlen VG Zolling 2020. VG Zolling, abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ a b Eintrag zum Wappen von Haag an der Amper in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Adolf Widmann: Pfarrkirche St. Laurentius in Haag an der Amper, eine ländliche Kirche mit „höfischem Charakter“. In: Amperland, 1982, S. 313–314