Habertshofen
Habertshofen Gemeinde Pilsach
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Koordinaten: | 49° 18′ N, 11° 36′ O |
Höhe: | 520 m ü. NHN |
Einwohner: | 29 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 92367 |
Vorwahl: | 09181 |
Habertshofen
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Habertshofen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pilsach im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt im oberpfälzischen Jura etwa 1 km nördlich des Tales der Schwarzen Laber auf circa 520 m ü. NHN. Im Südosten des Ortes entspringt der Ecksbach, der in südöstlicher Richtung dem Mühlbach zufließt. Habertshofen liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen der Kreisstraße NM 1 und der Staatsstraße 2240. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt in östlicher Richtung nach Unterwiesenacker.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Habertshofen ist um 1325 in einer Güterbeschreibung des Klosters Kastl genannt, dürfte jedoch wesentlich älter sein, da am Nordwestrand des Weilers eine Turmhügelburg wohl des Ortsadels stand.[1] Später gehörte der Weiler, 1374 Herbertzhoffen genannt, dem Geschlecht der von Ittelhofen auf der Burg zu Ittelhofen, die im 16. Jahrhundert ihren Stammsitz als Helmlehen an andere Adelige weitergaben. 1547 erhielt der damalige Lehensträger, der Mathematiker Peter Apian, vom Pfalzgraf Friedrich II. die Hofmarksgerechtigkeit. 1595 verkauften die Ittelhofer das Helmlehen an Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz. In dieser Verkaufsurkunde ist unter dem Güterkomplex auch Habertshofen aufgelistet.[2] 1588 unterstand der Weiler, aus drei Höfen und einem Gut bestehend, dem pfälzischen Gericht Helfenberg.[3] 4 Anwesen sind noch am Ende des Alten Reichs, um 1800, im Besitz des Amtes Helfenberg, ein Viertelhof im Besitz des Pflegamtes Kastl. Gemeindlicher Besitz war das Hirtenhaus.[4]
Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Unterwiesenacker gebildet, der dem Landgericht Parsberg zugeordnet war, ihm gehörten neben Unterwiesenacker Oberwiesenacker, Oberweickenhof, Unterweickenhof, Hilzhofen und Habertshofen an. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde daraus die parsbergisch-landgerichtliche Ruralgemeinde Oberwiesenacker.[5]
In Gemeindeteil Habertshofen lebten
- 1836 49 Einwohner (7 Häuser),[6]
- 1861 46 Einwohner (14 Gebäude),[7]
- 1871 41 Einwohner (19 Gebäude; an Großviehbestand 8 Pferde und 37 Stück Rindvieh),[8]
- 1900 33 Einwohner (8 Wohngebäude),[9]
- 1925 49 Einwohner (7 Wohngebäude),[10]
- 1937 48 Einwohner (nur Katholiken),[11]
- 1950 46 Einwohner (7 Wohngebäude).[12]
- 1987 29 Einwohner (7 Gebäude mit Wohnraum, 7 Wohnungen).[13]
Heute sind 10 Hausnummern vergeben.
Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde die Gemeinde Oberwiesenacker zum 1. Mai 1978 in die Stadt Velburg eingemeindet; das Dorf Habertshofen kam zur Gemeinde Pilsach.[14]
Kirchliche Verhältnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Habertshofen gehörte seit altersher zur Pfarrei Dietkirchen des Klosters Kastl im Bistum Eichstätt. 1540 bis 1626 war mit Pfalz-Neuburg die Pfarrei und damit auch Habertshofen evangelisch.[15]
Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Denkmal gilt eine Marienkapelle aus dem 19. Jahrhundert.[16]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Habertshofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Februar 2022.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jehle, S. 41; Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S.
- ↑ Heinloth, S. 186 f.
- ↑ Jehle, S. 335
- ↑ Jehle, S. 493
- ↑ Jehle, S. 536, 543
- ↑ Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 50
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 797
- ↑ Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Sp. 980
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 903
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München 1928, Sp. 911
- ↑ Buchner I, S. 171
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Sp. 787
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 260
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 650.
- ↑ Buchner I, S. 169
- ↑ Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 156