Hacı-Yusifli-Moschee

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Hacı-Yusifli-Moschee (eingedeutscht Hadschi Jusifli) ist ein schiitisch-aserbaidschanisches Gotteshaus in der Stadt Şuşa.

Geschichte und Architektur

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Die Moschee wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Die Stadt Şuşa bestand im 19. Jahrhundert aus 17 Vierteln, die wiederum in Ober- und Unterviertel unterteilt waren. Hacı-Yusifli war eine von 17 funktionierenden Moscheen und befand sich im unteren Stadtteil.

Das Moscheegebäude hatte einen rechteckigen Grundriss und verfügte über kein Minarett. Es gehörte zum Typus der Moscheen mit einem einzigen Volumen und einer flachen Holzdecke. Der allgemeine Eingang bestand aus asymmetrisch angeordneten Fenstern der Hauptfassade. Der Haupteingang war im Bogenstil in Form einer Mondsichel gestaltet. Die in Stein gehauenen Inschriften über diesen Bögen verliehen der Konstruktion einen besonderen Charme.[1]

Vor der Eroberung von Şuşa durch armenische Truppen im Mai 1992 fanden am Moscheegebäude aufwändige Restaurierungsarbeiten statt. Während der Besatzungszeit verfiel das Bauwerk. Den Untersuchungen von Caucasus Heritage Watch zufolge, die sich wiederum auf Satellitenbilder stützen, wurde die Moschee von der armenischen Seite im Jahr 2013 komplett abgerissen und an dessen Standort ein anderes Gebäude erbaut, das 2016 fertiggestellt wurde.[2]

Die Stadt Şuşa wurde im Zuge des Zweiten Bergkarabachkrieges von den aserbaidschanischen Streitkräften am 8. November 2020 zurückerobert.[3]

Literatur und Einzelnachweise

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  1. А.В. Саламзаде: Проблемы сохранения и реконструкции исторических городов Азербайджана. «Элм», Баку 1979, S. 37.
  2. Haji Yusifli Mosque. In: Caucasus Heritage Watch. 5. April 2023, abgerufen am 24. September 2024 (englisch).
  3. John Spencer/Harshana Ghoorhoo: The Battle of Shusha City and the Missed Lessons of the 2020 Nagorno-Karabakh War. In: Modern War Institute. 14. Juli 2021, abgerufen am 24. September 2024 (englisch).