Haenel 303

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Modell 303-4
Schnittmodell 303-8 Super
Schnittmodell 303-8 Super
Allgemeine Information
Entwickler/Hersteller C. G. Haenel / VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl
Entwicklungsjahr 1966
Produktionszeit 1967 bis 1993
Ausstattung
Gesamtlänge 1090 mm
Gewicht (ungeladen) 3,065 kg
Visierlänge 428 mm
Lauflänge 450 mm
Technische Daten
Kaliber 4,5 oder 5,5
Munitionszufuhr Einzellader
Feuerarten Einzelfeuer
Anzahl Züge 12
Drall rechts
Visier offene Visierung oder Montageschiene
Verschluss Kipplaufverschluss
Ladeprinzip Hebelspanner (Kipplauf)
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Das Haenel Modell 303 ist ein Luftgewehr des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ (FAJAS) aus Suhl. Nach 1989 wurde die Produktion von der Jagd- und Sportwaffen Suhl gmbH fortgeführt.

Das Modell 303 ist eine Weiterentwicklung der Modellreihe III, der „großen“ Modellreihe. Der im Zuge der Schaffung eines Einheitsluftgewehres beim Modell 302 von 32 auf 30 mm reduzierte Hülsenaußendurchmesser wurde beibehalten; die Hülsenlänge wurde von 346 mm wieder auf einen dem Modell III (letztes Baumuster III-284: 285 mm) ähnlichen Wert von 306 mm verringert. Die seitliche Schiebesicherung war bereits beim Modell 302 durch eine zentrale Schiebesicherung mit Plastedruckknopf am Ende der Hülse abgelöst worden.[1]

Haenel-Pfeil und Suhler Waffenschmied (hier auf einem LG III-284)

Das Modell 303 ist ein Kipplaufluftgewehr mit gezogenem Lauf im Kaliber 4,5 mm. Es verschießt Diabolomunition.[2] Das Energiespeichersystem ist ein Schlagfederverdichter, der durch den Kipplauf gespannt wird. Der Spannvorgang aktiviert die Sicherung, die vor dem Schuss gelöst werden muss. Diabologeschosse im Kaliber 4,5 mm erreichen eine v0 von 175 m/s.

Luftgewehre der Modellgruppe 303 sind mit dem Haenel-Pfeil, dem Suhler Waffenschmied, der Modellbezeichnung sowie der Seriennummer; teilweise auch mit Made in GDR, Kal. 4,5 bzw. 5,6 mm gemarkt.[3]

Das Modell 303 wurde in mehreren Modellvarianten hergestellt, die sich in Details wie der Visierung oder Schäftung unterschieden. Für den Export wurde es auch im Kaliber 5,5 mm gefertigt. Der Schaftboden hatte gefräste Rillen gegenüber der Stahlplatte der Vorgängermodelle.[3]

Modellvariante Kaliber Erkennungsmerkmale
303-3 4,5 Schieberastvisier, in Höhe und Seite verstellbar, Schaftbacke
303-4 4,5 wie 303-3, Prismenschiene statt Schieberastvisier
303-5 4,5 Schieberastvisier in Höhe verstellbar, keine Prismenschiene, keine Schaftbacke,
303-6 4,5 wie 303-5 mit Riemenösen
303-7 5,5 wie 303-5, Schieberastvisier in Höhe und Seite verstellbar (gemarkt Kal. 5,6 mm)
303-8 Super 4,5 Wettkampfluftgewehr, teilweise mit starrer Laufverriegelung, Prismenschiene, Diopter und einstellbarem Matchabzug

1991 wurde das Modell 303 in Haenel 520 umbenannt; zum Jahreswechsel 1991/92 erfolgte eine weitere Umbenennung in Haenel 110.

  • Ehrenfried Stelzer: Kriminalistik und forensische Wissenschaften, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1973, Band 12, Seite 109
  • Ernst G. Dieter: Luftgewehre und Luftpistolen aus Suhl und Zella-Mehlis nach 1945. In: Im Zeichen des Waffenschmieds. 2. Auflage. Selbstverlag Dieter, Bad Liebenstein 2012, S. 149–151, 161–162.

Einzelnachweise

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  1. Ernst G. Dieter: Luftgewehre und Luftpistolen aus Suhl und Zella-Mehlis nach 1945. In: Im Zeichen des Waffenschmieds. 2. Auflage. Selbstverlag Dieter, Bad Liebenstein 2012, S. 21.
  2. Haenel 303. In: co2air.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2013; abgerufen am 3. September 2015.
  3. a b Ernst G. Dieter: Luftgewehre und Luftpistolen aus Suhl und Zella-Mehlis nach 1945. In: Im Zeichen des Waffenschmieds. 2. Auflage. Selbstverlag Dieter, Bad Liebenstein 2012, S. 151.
Commons: Haenel 303 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien