Hafenbahn Halle

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Hafenbahn Halle
Streckennummer:6801
Streckenlänge:5,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 1:40 
Höchstgeschwindigkeit:20 km/h
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Raffineriestraße; von Halle (Saale) Gbf
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
−0,208 Halle Thüringer Gbf Weiche 812
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
alter Streckenverlauf Thüringer Bahn über Ottostraße
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Roßbachstraße
Kreuzung mit U-Bahn (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Merseburger Straße (B 91) mit Straßenbahnstrecke
Halle-Ammendorf–Bad Dürrenberg
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Liebenauer Straße
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Halle (Saale) Industriebf Turmstraße
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschluss an Industriebahn Halle (Saale) (1000 mm)
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Turmstraße
Kreuzung mit U-Bahn (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Beesener Straße mit Straßenbahnstrecke
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Straße der Republik
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
Max-Lademann-Straße
Kreuzung mit U-Bahn (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Böllberger Weg mit Straßenbahnstrecke
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Anschlussgleis zur Böllberger Mühle,
Feldschlösschen Brauerei, Röhrenwalzwerk
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Halle (Saale) Süd/Stadtgut
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Saale; Hafenbahnbrücke
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Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Anschluss Elektrizitätswerk
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Anschluss Gaswerk (Holzplatz)
Kreuzung (Strecken außer Betrieb)
Pfännerschaftliche Kohlebahn (900 mm)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,000 Halle (Saale) Klaustor
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Hettstedt
Kreuzung mit U-Bahn (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Mansfelder Straße mit Straßenbahnstrecke
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Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Strecke (außer Betrieb)
Anschluss Gasanstalt (Salineinsel)
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Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke (außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Hafenbecken (Südseite) Sophienhafen
5,800 Halle (Saale) Jungfernwiese

Die Hafenbahn Halle war eine sechs Kilometer lange Güteranschlussbahn im Stadtgebiet von Halle (Saale).

Der Spatenstich erfolgte am 2. Juni 1893 und bereits am 9. Januar 1895 konnte die Hallesche Hafenbahn AG den Betrieb zwischen dem Thüringer Güterbahnhof in Halle über Turmstraße (später Industriebahnhof Halle Süd) und dem Sophienhafen aufnehmen. Die Strecke verlief in einem langen Bogen im Westen und Süden um die Stadt und kreuzte viermal die meterspurige Straßenbahn. Sie war ausschließlich dem Güterverkehr vorbehalten. Zur Erhöhung der Auslastung und Bedienung mehrerer Industriebetriebe errichtete man vom Bahnhof Turmstraße die 1,2 Kilometer lange Industriebahn Halle (Saale) in der Spurweite von 1000 Millimetern, die der Turmstraße folgend nach Norden führte. Die Hafenbahngesellschaft fusionierte 1897 mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft.

Mit der Errichtung der Hafenbahn gewann der Sophienhafen in seiner Funktion als Güterumschlagplatz an Bedeutung. Zudem belieferte die Bahn die (ältere) städtische Gasanstalt auf der Salineinsel, sowie das Elektrizitätswerk und das Gaswerk auf dem Holzplatz mit Kohle[1]. 1926 wurde der Hafen weitgehend geschlossen. Reste der Gleisanlagen befinden sich noch heute in der Hafenstraße.

Am Bahnhof Turmstraße waren von April bis Juli 1945 Truppen der amerikanischen Streitkräfte in Eisenbahnwaggons stationiert.

Am 25. März 1952[2] ereignete sich ein schweres Eisenbahnunglück am Bahnübergang Beesener Straße. Eine Straßenbahn der Linie 1 (Motorwagen Nr. 124, Beiwagen Nr. 224) wurde beim Überqueren des Bahnübergangs von der Lokomotive der herannahenden Hafenbahn erfasst. Es gab mehrere Tote und Schwerverletzte. Daraufhin wurde der Bahnübergang mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet. Bis zu deren Inbetriebnahme musste der Schaffner des Motorwagens aussteigen und sich davon überzeugen, dass kein Zug der Hafenbahn sich näherte. Erst dann durfte die Straßenbahn den Bahnübergang passieren.

Nach der politischen Wende in der DDR wurde die Hafenbahn am 8. Juli 1991 stillgelegt und abschnittsweise im Rahmen von Straßenbauarbeiten zurückgebaut. Gleisreste sind noch im Bereich des Bahnhofes Turmstraße zu finden. Teile der Strecke werden heute als Fuß- und Radweg genutzt. Die für den Übergang über die Saale zwischen Böllberger Weg und Pulverweiden in Stahlbauweise errichtete und aus einem Lohseträger bestehende Hafenbahnbrücke (51° 28′ 17″ N, 11° 57′ 24,6″ O) steht heute Fußgängern zur Verfügung.

Commons: Hafenbahntrasse (Halle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rainer Lächele/Uwe Schmidt: Lebensqualität für die Stadt – Die Geschichte der Stadtwerke Halle an der Saale. Hain-Verlag, Weimar und Jena 2005, ISBN 3-89807-080-8
  2. Ralph Lüderitz, Hans-Dieter Rammelt: Die Halle-Hettstedter-Eisenbahn – Die wechselvolle Geschichte der H.H.E., S. 112