Haliclona

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Haliclona

Krustenschwämme der Spezies Haliclona caerulea
vor Koh Phangan, Thailand

Systematik
Klasse: Hornkieselschwämme (Demospongiae)
Unterklasse: Heteroscleromorpha
Ordnung: Haplosclerida
Familie: Chalinidae
Gattung: Haliclona
Wissenschaftlicher Name
Haliclona
Grant, 1841
Haliclona stilensis aus der Untergattung Haliclona (Haliclona)

Haliclona ist eine Gattung innerhalb der Klasse der Hornkieselschwämme (Demospongiae). Die Schwämme der Gattung Haliclona werden zur Familie der Chalinidae. Die bisher wissenschaftlich beschriebenen 457 Spezies leben ausschließlich im Meer und sind weder in Brackwasser noch in Süßwasser anzutreffen.[1]

Die Gattung Haliclona umfasst sehr unterschiedlich geformte Meeresschwämme, deren bevorzugter Lebensraum und Aussehen stark variieren. Die Arten sind an verschiedene Untergründe und Wassertiefen angepasst, wobei auch die vorherrschenden Wassertemperaturen und Strömungsverhältnisse Einfluss auf ihre Evolution hatten. Manche Arten bilden flexible Körper mit erkennbaren Sektionen und Röhren oder Ästen aus, wie z. B. der Geweihschwamm Haliclona (Haliclona) oculata.[2] Andere Haliclonaarten nutzen ihren Untergrund, indem sie ihn wie eine Schicht überziehen, wie z. B. der Lila-Krustenschwamm Haliclona (Reniera) cinerea.[3]

Alle Arten leben aquatisch und als ausgewachsene Tiere sessil. Sie ernähren sich als Filtrierer, indem sie winzige Partikel und Schwebstoffe aus dem Wasser filtern.

Innere Systematik

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Innerhalb der Haliclona werden sieben Untergattungen (mit insgesamt 254 Arten) beschrieben sowie 203 weitere Arten:[1]

Erforschung und Nutzung

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Um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensbedingungen in Korallenriffen zu erforschen, werden die Bedingungen im Riff an der Universität Gießen in großen Meerwasserbecken simuliert. Neben 30 Arten von Steinkorallen sind auch Schwämme aus der Gattung Haliclona Teil des künstlichen Ökosystems.[11]

Einige Halicolaarten werden in der Meerwasseraquaristik eingesetzt, wobei sie in öffentlichen und privaten Aquarien anzutreffen sind. Anders als in der Natur kommt es in Aquarienhaltung öfters zu Bedingungen (u. a. Wassertemperatur und -qualität, Lichtverhältnisse), die zu einem Ungleichgewicht der in Symbiose mit den Schwämmen lebenden Mikroorganismen und Bakterien führen können.[12] In ungünstigen Fällen führt dies zunächst zu Verfärbungen und dann zum Tod der Tiere.

Commons: Haliclona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b WoRMS taxon details. Haliclona Grant, 1841. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  2. Haliclona (Haliclona) oculata Geweihschwamm. Meerwasserlexikon, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  3. Haliclona (Reniera) cinerea Lila-Krustenschwamm. Meerwasserlexikon, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  4. Haliclona (Flagellia) Van Soest, 2017. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  5. Haliclona (Gellius) Gray, 1867. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  6. Haliclona (Halichoclona) de Laubenfels, 1932. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  7. Haliclona (Haliclona) Grant, 1836. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  8. Haliclona (Reniera) Schmidt, 1862. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  9. Haliclona (Rhizoniera) Griessinger, 1971. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  10. Haliclona (Soestella) de Weerdt, 2000. World Register of Marine Species, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  11. Ocean2100 aquarium facility. Universität Gießen, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  12. J. Schellenberg, J. Reichert, M. Hardt et al.: The Bacterial Microbiome of the Long-Term Aquarium Cultured High-Microbial Abundance Sponge Haliclona cnidata – Sustained Bioactivity Despite Community Shifts Under Detrimental Conditions. Front. Mar. Sci., 19 May 2020. Sec. Microbial Symbioses, Vol. 7 – 2020.doi:10.3389/fmars.2020.00266